Hyperbilirubinämie bedeutet erhöhte Konzentration an Bilirubin im Blut (< 1,2 mg/dl).
Zu Bilirubin siehe hier.
Inhaltsverzeichnis
Klinische Erkennbarkeit
Werte zwischen 1,2 und 2,5 mg/dl sind noch nicht klinisch erkennbar. Bilirubinwerte oberhalb 2,5 mg/ml werden als Gelbsucht (Ikterus) erkennbar, wobei eine leichte Erhöhung zunächst nur in den Skleren der Augen (Sklerenikterus) sichtbar wird, eine höhere als 3-5 mg/ml auch als Hautikterus.
Differenzialdiagnosen
Eine Hyperbilirubinämie kann prinzipiell
- durch einen vermehrten Blutzerfall (Hämolyse),
- durch eine Störung der Gallebildung in der Leber (schwere Leberkrankheit) oder
- durch eine Störung des Galleabflusses in den Gallenwegen (Gallenwegsverschluss, obstruktive Cholestase),
- durch einen Gallenstein, ein Gallengangskarzinom, ein Pankreaskarzinom oder einen anderen Tumor,
- durch eine angeborene Gallengangsfehlbildung (z. B. eine Atresie des Gallengangs)
bedingt sein. Sie ist damit vieldeutig.
- In sehr seltenen Fällen liegt eine angeborene Störung des Stoffwechsels oder Transports von Bilirubin zugrunde. Dazu gehören das Meulengracht-Syndrom, das Rotor-Syndrom und das Dubin-Johnson-Syndrom. Siehe unter funktioneller Hyperbilirubinämie.
Diagnostik
Zur Erkennung und Abklärung der Ursache werden Laboruntersuchungen (Cholestaseparameter, Hämolyseparameter) und bildgebende Verfahren eingesetzt (Sonographie der Leber, Computertomographie, Magnetresonanztomographie).
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