Herzrasen

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Herzrasen ist ein Begriff, der nicht gut definiert ist und je nach subjektivem Empfinden bereits bei Herzfrequenzen ab etwa 80/Minute verwendet wird. Meist jedoch werden erst sehr deutlich höhere Pulsfrequenzen als Herzrasen aufgefasst. (1)IEEE Pulse. 2016 Jan-Feb;7(1):35-8. DOI: 10.1109/MPUL.2015.2498466.

Tachykardie

Allgemeines

Menschen, die eine Ruhefrequenz um 50 – 60/Minute haben, empfinden oft bereits Ruhefrequenzen um 70 – 80/Minute als zu schnell. Wenn von Herzrasen berichtet wird, dann wird vielfach ein unangenehmes Gefühl von starkem Herzklopfen angegeben, was auf kräftige Kontraktionen des Herzens und mögliche Extraschläge hinweist (Palpitationen). Rasche Herzfrequenzen ohne dieses Gefühl werden oft nicht bemerkt.

Herzfrequenzen über 90 – 100/Min ohne adäquate Auslöser werden praktisch immer als eine möglicherweise krankhafte Herzbeschleunigung (pathologische Tachykardie) zu werten sein, die abgeklärt werden sollte.


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Ursachen

Ursachen von Herzrasen können vielfältig sein:

→ Mehr dazu siehe hier und unter Tachyarrhythmie.

Anfallsartiges Herzrasen

Valsalva-Manöver: Junge Menschen, die ansonsten gesund und leistungsfähig sind und immer wieder einmal anfallsartiges Herzrasen (paroxysmale Tachykardie) mit begleitendem Blutdruckabfall mit Schwindel, Flimmern vor den Augen und ggf. auch Atemnot erleiden, haben meist ein WPW-Syndrom oder LGL-Syndrom. Sie behelfen sich oft selbst durch Hinhocken, tiefes Einatmen und Pressen. Erfahrungsgemäß verschwindet die Symptomatik durch dieses “Valsalva-Manöver” rasch.

Implantierbarer Defibrillator: Es gibt einige sehr seltene angeborene Ursachen, die von diesen beiden Syndromen differenziert werden müssen, so das Romano-Ward-Syndrom und das Jervell-Lange-Nielsen-Syndrom, die beide einen implantierbaren Defibrillator benötigen. Dazu siehe hier.


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Verweise

 


Autor: Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (s. Impressum)


 

Literatur[+]