Echokardiographie

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Allgemeines

Die Echokardiographie (Kurzbezeichnung: Herzecho) ist eine bildgebende Untersuchungsmethode zur Diagnostik von Herzerkrankheiten. Sie ermöglicht Aussagen zur Struktur und Form des Herzens, seiner Muskulatur und Klappen sowie zu seiner Funktion. Weil sie bei transthorakaler Anwendung (von außen) rasch durchzuführen, nicht patientenbelastend und außerordentlich aussagekräftig ist, wird sie inzwischen in der Kardiologie routinemäßig angewendet.

Transösophageale Echokardiographie

Eine transösophageale Echokardiographie (TEE, “Schluckecho”) lässt eine genauere Aussage zu und wird vor allem zur Diagnostik der Herzklappen und von offenen Foramina in den Herzwänden angewendet.  Bei ihr sitzt der Schallapplikator an der Spitze eines Endoskops, welches geschluckt werden muss. Diese Methode ermöglicht auch eine genauere Untersuchung der herznahen Blutgefäße. (1)Ann Card Anaesth. 2016 Oct;19(Supplement):S44-S55. DOI: 10.4103/0971-9784.192623

Stressechokardiographie

Die Stressechokardiographie kombiniert die Methode der transthorakalen Echokardiographie mit einer erhöhten Herzbelastung, die durch Muskelarbeit an einem Ergometer oder medikamentös durch Anregung des Sympathikus (durch ein Sympathicomimekikum) erzeugt wird. Sie ermöglicht den Nachweis einer kritischen Unterversorgung eines Muskelbezirks mit Blut, die erst unter Belastung zutage tritt. Diese Methode ist eine Routineuntersuchung zur Diagnostik einer koronaren Herzkrankheit geworden. (2)Ont Health Technol Assess Ser. 2010;10(10):1-59, PMCID: PMC3377574

Kontrastmittelechokardiographie

Die Kontrastmittel-Echokardiographie ermöglicht den Nachweis selbst minimaler Blutflüsse. Es werden Mikrobläschen intravenös injiziert, die im Herzen eine Reflexsteigerung bewirken. Im Fall pathologischer Blutflüsse, z. B. eines Septumdefekts, oder einer intrakardialen Raumforderung (z. B. durch einen Thrombus oder ein Myxom) kann sie die Aussagekraft erheblich steigern. (3)Ultrasound Med Biol. 2020 May;46(5):1071-1081. DOI: 10.1016/j.ultrasmedbio.2020.01.004.

Aussagekraft

Die Untersuchung gibt Aufschluss über wichtige Aspekte der Morphologie und der Funktion des Herzens und der herznahen Gefäße:

  • Dicke der Herzwände: Nachweis einer Wandverdickung (Hypertrophie der Herzmuskulatur, wie sie in Folge einer Hypertonie auftritt.
  • Eine pathologische Verengung in der Ausflussbahn des linken Ventrikels (Aortenisthmusstenose, IHSS, Takotsubo-Kardiomyopathie) kann gut erkannt werden, selbst wenn sie nur in der Kontraktionsphase (Systole) auftritt.
  • Thrombennachweis: Bei einer absoluten Arrhythmie des Herzens wird mit seiner Hilfe nach Blutgerinnseln in den Vorhöfen gefahndet, was wegen der Gefahr eines Schlaganfalls von Bedeutung ist.
  • Herzwandaneurysma: Dies ist eine funktionslose Aussackung der Herzwand in einem Infarktbereich. Sie kann Ursache einer Herzinsuffizienz sein; und dort wird nach einer Gerinnselbildung gesucht.
  • Herzbeutelerguss: Einige Herzkrankheiten führen zu einem Perikarderguss, der sehr empfindlich nachweisbar ist.

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Verweise

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