Dünndarmkrankheit

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Eine Dünndarmkrankheit kann akut oder chronisch verlaufen.

Der Dünndarm

Akute Dünndarmkrankheiten

Sie sind relativ häufig.

  • Akute Dünndarmkrankheiten sind in der Regel infektiös bedingt und präsentieren sich als akute Enteritis mit Durchfällen, Bauchkrämpfen und oft auch Erbrechen.
  • Im Bulbus duodeni, dem obersten Teil des Dünndarms, kann sich ein Ulkus (Ulcus duodeni) entwickeln.
  • Eine Entzündung oder ein Geschwür eines Meckelschen Divertikels, die ähnlich wie eine Appendizitis verlaufen kann, ist meist durch akute Schmerzen im mittleren Bauch auffällig.
  • Beim Mesenterialinfarkt, einer akut auftretenden Durchblutungsstörung, kommt es zu einem mehr oder weniger ausgedehnten Untergang der Darmschleimhaut und Dünndarmnekrose, sowie durch den Sauerstoffmangel (Ischämie) zu plötzlich auftretenden heftigsten Bauchschmerzen.

Chronische Dünndarmkrankheiten

Sie sind selten.

  • Unter den chronischen Dünndarmkrankheiten ist die Coeliakie (Sprue) am häufigsten; sie ist durch eine zunehmende Einschränkung der Resorption aller Nahrungsbestandteile gekennzeichnet.
  • Ebenfalls ist ein Morbus Crohn des Dünndarms bei Durchfällen und Bauchschmerzen immer als mögliche Diagnose (Differenzialdiagnose) in die Diagnostik einzubeziehen.
  • Eine bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms kann zu lang anhaltenden Durchfällen führen.
  • Gelegentlich sind Patienten mit einem Kurzdarmsyndrom zu behandeln, das als Folge einer Operation nach einer Dünndarmkrankheit auftreten kann.
  • Sehr selten sind
    • der Morbus Whipple,
    • Tumore des Dünndarms und
    • die Desmose: eine extrem seltene Krankheit 1, bei der in den Biopsieproben der Darmwand das Kollagennetz der Schleimhaut fehlt und die Peristaltik stark eingeschränkt ist oder fehlt 2.

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Verweise

Referenzen

  1. Pediatr Surg Int. 2002;18(23):198–203. doi: 10.1007/s003830100694[]
  2. Pediatr Surg Int. 2002;18:110–114. doi: 10.1007/s003830100682[]