Definition
Tödliches Quartett ist eine eingängige Bezeichnung einer Zusammenstellung von erheblichen, sich gegenseitig verstärkenden Risikobedingungen, die das Leben verkürzen können:
- Adipositas – fördert Bewegungsmangel und hohen Blutdruck und über die damit verbundene Hyperlipidämie eine Gefäßsklerose (u.a. Koronarsklerose, Carotisstenose mit Schlaganfall, periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) mit Folge von Bewegungsmangel
- metabolisches Syndrom – fördert Adipositas, periphere Insulinresistenz, Arteriosklerose und Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Herz-Kreislauferkrankungen wie Arteriosklerose (mit koronare Herzkrankheit) und Hypertonie – fördert Bewegungsarmut
- Bewegungsarmut bis Immobilität – fördert Übergewicht und Adipositas
Das tödliche Quartett geht heute im metabolischen Syndrom auf (siehe hier).
Therapie
Der therapeutische Ansatz liegt in einer drastischen Umstellung des Lebensstils und dem Einsatz geeigneter Medikamente mit dem Ziel einer Gewichtsabnahme, einer Verringerung der Blutfette durch Diät und durch Medikamente (Fettsenker), einer Senkung erhöhter Blutdruckwerte (siehe hier).
Da eine Reduktion des Körpergewichts bei Adipositas Grad 3 in der Regel alleine durch Reduktionskost und vermehrter Bewegung nicht ausreichend und anhaltend gelingt, kommt in geeigneten Fällen eine bariatrische Operation in Betracht. Sie ist oft die einzige Möglichkeit, das tödliche Quartett zu durchbrechen.