Sick-Sinus-Syndrom

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Das Sick-Sinus-Syndrom ist das Syndrom des kranken Sinusknotens. Es macht sich durch eine unzureichende Generierung rhythmischer Impulse bemerkbar. Wegen zunehmender Verlangsamung der Herzfrequequenz (Bradykardie) und der Neigung zu kardialen Synkopen (MAS-Anfälle) wird häufig eine Schrittmacherimplantation erforderlich.

Schrittmacherzellen im Sinusknoten

Im Sinusknoten existieren Schrittmacherzellen, die mit dem vegetativen Nervensystem in Verbindung stehen. Der Sympathikus beschleunigt die Frequenz, der Vagus verlangsamt sie. Inzwischen wurde festgestellt, dass die Zellen biologische Eigenschaften mit glutamatergen Neuronen teilen. Dies bedeutet eine potenzielle therapeutische Interventionsmöglichkeit. 1

Dazu siehe hier.

Auswirkungen

  • MAS-Anfall: Der Sinusknoten übernimmt nicht mehr die Schrittmacherfunktion für das Herz: Aussetzer im Herzschlag bis hin zu plötzlicher Bewusstlosigkeit: ggf. Schrittmacherindikation
  • BradykardieTachykardie-Syndrom: der Sinusknoten schlägt mal zu langsam, mal zu schnell

Ursachen

Die Ursachen für einen kranken Sinusknoten sind vielfältig:

Diagnostik

Die Erkennung eines kranken Sinusknotens ist wegen des hohen Risikos für eine Bewusstlosigkeit (Synkope) und dem Risiko von Vorhofflimmern und -flattern und dem damit verbundenen Risiko eines Schlaganfalls dringend. Folgende Untersuchungsmethoden werden verwendet:

Therapie

Bei einer dauerhaften symptomatischen Bradykardie aufgrund eines Sick-Sinus-Syndroms wird in der Regel eine Schrittmacherimplantation erforderlich.


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Verweise

Referenzen

  1. Protein Cell. 2021 Jul;12(7):545-556. doi: 10.1007/s13238-020-00820-9[]
  2. Am J Case Rep. 2024 Jun 16;25:e943944. doi: 10.12659/AJCR.943944[]
  3. Future Cardiol. 2024;20(9):431-433. doi: 10.1080/14796678.2024.2377922[]