Ofatumumab

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Ofatumumab (Arzerra ®) ist ein Medikament zur Behandlung von Krankheiten, bei denen B-Lymphozyten eine pathogenetische Rolle spielen, wie der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) und der rheumatoiden Arthritis.

Wirkungsweise

Ofatumumab ist ein monoklonaler Antikörper gegen das CD20-Oberflächenantigen auf B-Lymphozyten. Durch diese Bindung wird ihre Lyse (Zerstörung) eingeleitet. CD20-positive Lymphozyten sind bei einigen Autoimmunkrankheiten und bei der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) zentral beteiligt.

Erfahrungen

  • Rheumatoide Arthritis: In einer Studie an Patienten mit rheumatoider Arthritis mit Therapieversagen von Methotrexat führte Ofatumumab (2 Infusionen zu 700 mg bei weiter laufender Methotrexattherapie) einem Ansprechen von 50% (vs. 27% bei Placebo). Die häufigsten Nebenwirkungen betrafen Hautrötung und Urtikaria (21% und 12% vs. 1% bei Placebo). Schwerwiegendere Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt [1].
  • Chronisch lymphatische Leukämie (CLL): In einer Studie an Patienten mit CLL und Nichtansprechen auf Fludarabin mit oder ohne Rituximab führte Ofatumumab in der zuvor mit Rituximab vergeblich behandelten Gruppe zu einem Ansprechen von über 40%. Das mittlere progressionsfreie Überleben lag bei etwas über 5 Monaten. Die Verträglichkeit wurde als gut eingestuft [2]. Die Wirksamkeit von Ibrutinib war allerdings der von Ofatumumab überlegen. (1)N Engl J Med. 2014 Jul 17;371(3):213-23. doi: 10.1056/NEJMoa1400376. Der Zusatz des Antikörpers zu einer Chemotherapie mit Chlorambucil verbesserte das progressionsfreie Überleben älterer Patienten mit zusätzlichen Krankheiten, in denen eine Fludarabin-basierte Therapie nicht möglich war, signifikant (22,4 vs. 13,1 Monate). (2) 2015 May 9;385(9980):1873-83. doi: 10.1016/S0140-6736(15)60027-7
  • Nephrotisches Syndrom: Ein nephrotisches Syndrom auf dem Boden einer IgA-Nephritis kann auf eine B-Zell-Depletion durch Rituximab oder Ofatumumab ansprechen, so dass eine Einsparung von Glukokortikoiden möglich ist. (3) 2017 Feb;10(1):20-26. doi: 10.1093/ckj/sfw106.

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Verweise

Literatur

  1. ? Ann Rheum Dis. 2011 Dec;70(12):2119-25
  2. ? Blood. 2011 Nov 10;118(19):5126-9

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