Bronchopneumonie

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Die Bronchopneumonie ist eine lokalisierte Entzündung der Bronchien und des von ihnen versorgten Lungenparenchyms.

Entstehung

Die Bronchopneumonie beginnt mit einer meist eitrigen Bronchitis, von wo die Entzündung auf das Lungengewebe übergreift. Häufig sind Bakterien die Ursache, allerdings können Viren Wegbereiter sein. Chronische Bronchitiden mit der Entwicklung von Bronchiektasen können zu rezidivierenden (wiederkehrenden) Bronchopneumonien führen.

Klinik und Symptomatik

Führend sind Husten, eitriger Auswurf und Fieber, oft auch Atemnot. Auskultatorisch imponieren Rasselgeräusche über einem lokalisierten Lungenabschnitt (meistens einseitig dorsobasal) mit perkutorischer Dämpfung.

Diagnostik

Anamnese und klinischer Untersuchungsbefund sind diagnoseweisend. Bestätigt wird die Diagnose durch das Röntgenbild der Lungen mit Nachweis einer sektorförmigen (segmentalen) Verschattung. Gelegentlich wird eine Bronchoskopie zur Gewinnung von Sekret zur bakteriologischen Untersuchung erforderlich. Bei Verlegung eines Bronchus durch Eiter kann die Lavage auch therapeutischen Zwecken dienen.

Die Entzündungsparameter (insbesondere das CRP), die Blutgase und die Atemfrequenz dienen der Beurteilung der Schwere und des Verlaufs der Erkrankung.

Therapie

Bei einer Bronchopneumonie, die nicht auf dem Boden einer chronischen Bronchitis zustande gekommen ist, kann, nachdem zuvor Kulturen aus Sputum und ggf. aus Blut angelegt worden sind, kalkuliert mit einem Antibiotikum, z. B. mit einem Makrolid-Antibiotikum, begonnen werden.

Bei der Bronchopneumonie auf dem Boden einer chronischen Bronchitis sollte ebenfalls als Erstes eine Keimdiagnostik mit Kulturen erfolgen. Dann kann je nach Dringlichkeit noch vor Kenntnis des Ergebnisses mit einer kalkulierten Antibiose, mit z. B. Amoxicillin + Clavulansäure (oder + Sulbactam), begonnen werden. Ansonsten wird eine Antibiose nach Antibiogramm durchgeführt. Wenn ein Erfolg ausbleibt, ggf. Antibiotikapause, dann erneut Blut- und Sputumkultur, ggf. Bronchiallavage, und Umstellung nach Ergebnis. Bei fehlendem Erfolg Pilzdiagnostik ergänzen.

Erreger und Therapie einer Pneumonie

Verweise