Verborgene Entzündungsherde im Körper werden für ansonsten unerklärliche körperliche Symptome, wie Fieber, Abgeschlagenheit oder rheumatische Beschwerden sowie ungeklärte Erhöhungen von Entzündungsmarkern unter den Laborwerten verantwortlich gemacht. Eine ähnliche unspezifische Symptomatik kann auch durch ein okkultes Neoplasma hervorgerufen sein. Daher wird in entsprechenden Fällen oft sowohl eine Fokussuche als auch eine Tumorsuche durchgeführt.
Symptome und Befunde, die auf einen verborgenen Entzündungsherd schließen lassen
Zu den auf verborgene Entzündungsherde oft zurückgeführten Beschwerden und Symptome gehören:
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen
- Abgeschlagenheit
- allgemeines Unwohlsein,
- subfebrile Temperaturen oder Fieber,
- Herzrhythmusstörungen,
- wiederholte Thrombosen und Thrombophlebitiden.
Die aufgeführten Beschwerden und Symptome sind vieldeutig. Wenn die häufigen Ursachen weitgehend ausgeschlossen sind, muss an einen verborgenen Entzündungsherd gedacht werden.
Laborwerte, die auf einen verborgenen Entzündungsherd schließen lassen
Zu den Laborwerten, die ansonsten nicht erklärlich sind und daher oft auf verborgene Entzündungsherde zurückgeführt werden, gehören:
- Thrombozytose
- Erhöhung von Entzündungsparametern, z. B.
- Erhöhung der CRP,
- Leukozytose,
- Erhöhung der Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG).
Bei der Multiplen Sklerose (MS) können oligoklonale IgM-Banden auf verborgene Entzündungsherde hinweisen. 1 2
Diagnostik verborgener Entzündungsherde
Die Suche nach Entzündungsherden wird als Fokussuche bezeichnet (siehe dort). Zu berücksichtigen ist, dass parainfektiöse Symptome den paraneoplastischen Symptomen ähneln, sodass die Fokussuche auch gleichzeitig mit einer Tumorsuche verknüpft werden kann.
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