Tietze-Syndrom

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Das Tietze-Syndrom ist eine nicht eitrige, selbstlimitierende Gelenkentzündung am sternokostalen und / oder sternoklavikulären Gelenk. Es ist durch eine einseitige ödematöse weiche und schmerzhafte Schwellung gekennzeichnet. Die Ursache ist unbekannt. Oft wird eine entzündliche Schwellung an einem Rippenknorpel (Costochondritis, costosternales Syndrom) ebenfalls als Tietze-Syndrom bezeichnet. (1) 2018 Sep;15(3):180-182. doi: 10.5114/kitp.20 Wie sich Tietze-Syndrom und Costochondritis voneinander abgrenzen, ist hier zusammengefasst: (2) 2018 Sep;15(3):180-182. doi: 10.5114/kitp.2018.78443.

Klinisches Bild

Auffällig wird das Tietze-Syndrom durch Schmerzen im vorderen Brustbereich, die oft akut auftreten. Bei unzureichender Anamnese und fehlender oder lückenhafter klinischer Untersuchung wird die Krankheit meist verkannt. Oft wird zunächst an eine Angina pectoris (3)Costochondritis: Not a heart attack but it feels like one. Harv Womens Health Watch. Mar;10(7):6-7oder eine Neuralgie bei degenerativem Wirbelsäulenschaden gedacht.

Es bestehen punktförmige Schmerzen an der vorderen Brustwand, die auf Schulter und Arm ausstrahlen. Durch Niesen, tiefe Atmung und Drehbewegung des Rumpfes können sie verstärkt werden.

Die klinische Untersuchung zeigt eine schmerzhafte Schwellung eines Rippenknorpels am Sternokostaen Ansatz.

Differenzialdiagnosen

Als Differenzialdiagnosen sind in Betracht zu ziehen

Therapie

  • Kortison-Injektion: häufig Besserung der Beschwerden, oft Relaps
  • Sulfasalazin: meist sehr gutes Ansprechen; cave: Nebenwirkungen durch Knochenmarksuppression möglich (4)J Rheumatol. 2004 Nov;31(11):2269-71

Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).


 

Literatur[+]