Das Sick-Sinus-Syndrom ist das Syndrom des kranken Sinusknotens. Es macht sich durch eine unzureichende Generierung rhythmischer Impulse bemerkbar. Wegen zunehmender Verlangsamung der Herzfrequequenz (Bradykardie) und der Neigung zu kardialen Synkopen (MAS-Anfälle) wird häufig eine Schrittmacherimplantation erforderlich.
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Auswirkungen
- MAS-Anfall: Der Sinusknoten übernimmt nicht mehr die Schrittmacherfunktion für das Herz: Aussetzer im Herzschlag bis hin zu plötzlicher Bewusstlosigkeit: ggf. Schrittmacherindikation
- Bradykardie–Tachykardie-Syndrom: der Sinusknoten schlägt mal zu langsam, mal zu schnell
Ursachen
Die Ursachen für einen kranken Sinusknoten sind vielfältig:
- essentiell (am häufigsten: Ursache bleibt unbekannt)
- bei / nach Myokarditis
- Koronare_Herzkrankheit
- Einfluss toxischer Substanzen
- Medikament (z. B. ß-Blocker, Digitalis-Präparat)
Diagnostik
Die Erkennung eines kranken Sinusknotens ist wegen der drohenden Bewusstlosigkeiten (Synkopen) und dem Risiko von Vorhofflimmern und -flattern und dem damit verbundenen Risiko eines Schlaganfalls dringend. Folgende Untersuchungsmethoden werden verwendet:
- EKG
- Speicher-EKG (Langzeit-EKG),
- Herzecho zur Erkennung von Vorhofthromben,
- Abklärung einer koronaren Herzkrankheit (bis hin zur Herzkatheteruntersuchung)
Therapie
Bei einer dauerhaften symptomatischen Bradykardie auf Grund eines Sick-Sinus-Syndroms wird in der Regel eine Schrittmacherimplantation notwendig.
Verweise
Patienteninfos
Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).