Ruxolitinib ist ein selektiver Januskinsase-Hemmer (JAK1,2-Hemmer), der zur oralen Therapie der Myelofibrose dient.
→ Zu JAK-Hemmern siehe hier.
Inhaltsverzeichnis
Wirkmechanismus
Ruxolitinib hemmt die Januskinasen JAK1 und JAK2. Zum Wirkmechanismus der Januskinasen allgemein siehe hier.
Wirksamkeit
Ruxolitinib bewirkt bei der Myelofibrose (eine myeloproliferative Erkrankung) einen Rückgang der Milzgröße sowie eine Verbesserung des Blutbilds und der Symptome. (1)Clin Lymphoma Myeloma Leuk. 2013 Dec;13(6):638-45
In einer Zusammenstellung von Studien wurde festgestellt, dass Ruxolitinib nach einer 24- und 48-wöchigen Therapie in über 2/3 und 1/2 der Fälle zu einer Reduktion der Milzgröße um mindestens 35% (im Vergleich zu einer besten Standardtherapie) führte. (2)Exp Ther Med. 2013 Mar;5(3):927-931
Seit der Zulassung von Ruxolitinib in den USA 2011 zur Behandlung der Myelofibrose sind eine Reihe von Studien zur Wirksamkeit über eine längere Anwendungszeit veröffentlicht worden, die zeigen, dass die positive Wirkung auf den Rückgang der Milzgröße anhält. Auch eine während der Behandlungszeit durchgeführte allogene Stammzelltransplantation wurde nicht nachteilig beeinflusst. Es werden positive Effekte auf das Blutbild und die Symptome bei einer therapierefraktären Polycythämia vera festgestellt. (3)Curr Hematol Malig Rep. 2014 Aug 22. [Epub ahead of print]
Ruxolitinib verhindert und bessert die Bildung einer Nierenfibrose bei chronischer Entzündung. Es unterdrückt die Aktivierung von Fibroblasten durch TGF-ß1. (4)Int J Biol Sci. 2020 Jan 1;16(2):194-203. DOI: 10.7150/ijbs.39024.
Nebenwirkungen
Es wurden eine Reihe von Nebenwirkungen berichtet, die jedoch nicht zum Therapieabbruch führten. Dazu gehörten Müdigkeit, Bauchschmerzen, Diarrhö, Anämie und Thrombozytopenie. (5)Exp Ther Med. 2013 Mar;5(3):927-931
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Verweise
Literatur