Makrozytäre Anämie

Eine makrozytäre Anämie ist eine Blutarmut (Anämie) mit zu großen roten Blutkörperchen (Makrozytose). Meist handelt es sich um eine hyperchrome makrozytäre Anämie. Hyperchrom bedeutet, dass jedes rote Blutkörperchen (Erythrozyt) mehr roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) enthält als normal. (1)FP Essent. 2023 Jul;530:17-21. PMID: 37390397 (2)Am Fam Physician. 2009 Feb 1;79(3):203-8

Mittleres korpuskuläres Volumen der roten Blutkörperchen (MCV)
Hämoglobingehalt pro Erythrozyt (HBE, MCH)

Einteilung

Die makrozytäre Anämie wird unterteilt in

  • eine megaloblastische Form: sie ist durch eine gestörte DNA-Synthese gekennzeichnet, bei der bereits kernhaltige Vorstufen der vergrößerten Erythrozyten, die Megaloblasten, aus dem Knochenmark ins Blut entlassen werden. Ihre Ursache ist ein Vitamin-B12-Mangel, der durch einen Folsäuremangel verstärkt wirkt.
  • eine nichtmegaloblastäre Form: Bei ihr ist die DNA-Synthese normal. Sie ist häufig mit einer chronischen Leberfunktionsstörung, Hypothyreose, Alkoholintoxikation oder myelodysplastischen Störung assoziiert.

Diagnostik

Die Diagnose wird durch das Blutbild gestellt, das zu den Routinelaborwerten gehört. Typisch ist eine Erniedrigung des Hämatokrits und der Erythrozytenzahl sowie ein erhöhtes MCV (siehe unter Erythrozytenparameter).

Eine Makrozytose ist definiert als ein Erythrozytenvolumen von > 100 fl (Femtoliter).

Wenn der periphere Abstrich keine Megaloblasten enthält, hilft die Retikulozytenzahl dabei, eine Hämolyse oder Blutung als Ursache zu erkennen. Fällt sie als Differenzialdiagnose weg, kommen in erster Linie ein Alkohol- oder eine Medikamentenintoxikation in Betracht.

Differenzialdiagnosen

Wichtige Ursachen sind


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Verweise

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