Aspirin (chemisch Acetylsalicylsäure, ASS), ist ein Medikament zur Behandlung von Schmerzen, Fieber und Entzündungen sowie zur Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall. Wird es direkt nach einem akuten Herzinfarkt gegeben, verringert es das Risiko zu sterben. Es gehört zur Gruppe der „nichtsteroidalen antientzündlichen Substanzen“ (NSAIDs).
Wirkungen
Die Hauptwirkungen beruhen auf
- einem antientzündlichen (antiphlogistischen) Effekt: es wirkt in diesem Rahmen auch Fieber senkend,
- einem antithrombotischen Effekt: es verhindert die Aggregation von Blutplättchen, z. B. auf aufgeplatzten arteriosklerotischen Plaques (dazu siehe hier),
- einem komplexen Effekt auf die Entstehung von Krebs (insbesondere von Darmkrebs).
Häufige Anwendungen
Die häufigsten Anwendungen betreffen
- Kopf- und Gliederschmerzen im Rahmen eines Virusinfekts (grippaler Infekt),
- Rheuma (rheumatische Gliederschmerzen)
- Kater nach Alkoholgenuss
- Vorbeugung arteriosklerotischer Komplikationen wie Herzinfarkt und Schlaganfall
Verträglichkeit und Nebenwirkungen
Im Allgemeinen wird Aspirin gut vertragen. allerdings sind vor allem 3 Nebenwirkungen besonders zu berücksichtigen.
- Eine leichte Störungen der Magenschleimhaut im Sinne einer Gastritis (Typ C – Gastritis) tritt relativ häufig auf. In stärkerer Ausprägung kann eine solche Magenschleimhautentzündung Übelkeit und Magenblutungen hervorrufen; dem lässt sich meist durch einen medikamentösen Magenschutz (z. B. durch Protonenpumpenblocker (PPI) wie Omeprazol oder Pantoprazol gut vorbeugen.
- Bei Kindern kann ein Reye-Syndrom ausgelöst werden, so dass in jungen Alter eine Einnahme nicht empfohlen wird bzw. eine Kontraindikation besteht.
- In seltenen Fällen kann durch Aspirin Asthma ausgelöst werden.
Mehr zu Aspirin / ASS siehe hier.