Moral hat biologische Grundlagen. Das Moralempfinden gehört zu den komplexesten Aspekten des menschlichen Wesens. Menschen unterscheiden sich darin mehr oder weniger deutlich. Bildgebende Verfahren wie das funktionelle Magnetresonanz-Imaging (fMRI) haben zu neuen Erkenntnissen beigetragen.
Aspekte
- Moralisches Empfinden und Verhalten umfasst die Bereiche Entscheidungsfindung sowie affektive, geistige und perspektivische Verarbeitung. Es beruht auf einer komplexen Integration kognitiver und affektiver Informationsprozesse, an denen ein weit verzweigtes neuronales Netzwerk (Gehirnnetzwerk beteiligt ist 1.
- „Moralisch“ wird meistens als eine Eigenschaft oder Einstellung betrachtet, die von moralischen Normen geleitet ist, welche soziale Aspekte, wie Nutzen und Schaden anderer Menschen, einbeziehen. 2
- Gerechtigkeit ist eine der moralischen Kategorien, was zu besonderen Problemen der Vereinbarkeit der verschiedenen Normen (z. B. Gerechtigkeit vs. Sorge um…) führt. 3
- Die moralische Identität eines Menschen trägt zu einem guten sozialen Verhalten bei 4.
- „Moralische Kognition“ wird mit der Aktivierung des Standardnetzwerks (default network) in Verbindung gebracht. Dies bedeutet, dass die mentale Wahrnehmung der eigenen Handlungen und die der Absichten anderer bei moralischen Entscheidungen eine Rolle spielt 5.
Moralische Bewertung und Emotionen
Moralische Entscheidungen beeinflussen laut Studien die Emotionen von Jugendlichen; und diese stehen im Zusammenhang mit ihrem tatsächlichen Verhalten. Die antezipierten Gefühle bezüglich einer in Erwägung gezogenen Entscheidung zu einer moralischen Übertretung beeinflussen die Entscheidung in Richtung Moralität 6.
Beeinflussung moralischer Entscheidungen durch das Geschlecht
Offenbar gibt es Geschlechtsunterschiede bei moralischen Entscheidungen, wobei unklar ist, ob sie aus kulturellen Bedingungen erwachsen, wie es beispielsweise für den Einfluss der Religion anzunehmen ist. In einer Studie beispielsweise gaben Männer unabhängig von ihrer Religion bei persönlichen moralischen Dilemmata signifikant häufiger Entscheidungen nach Nützlichkeitsaspekten ab als Frauen. 7
Beeinflussung moralischer Entscheidungen durch Stress
Emotional stark belastende Dilemmata mit persönlichem Bezug führen zu anderen Entscheidungen als Situationen, bei denen kein solcher Bezug empfunden wird. Ohne persönlichen Bezug sind Probanden eher bereit, eine unschuldige Person zu opfern, um mehrere andere Menschen zu retten, als wenn ein persönlicher Bezug vorliegt. 8
Stress beeinflusst offenbar moralische Entscheidungen. Dies ist in einer anderen Studie auch an normalen Probanden festgestellt worden. Es wurden verschiedene Dilemma-Typen vorgelegt, nicht-moralische, unpersönlich moralische und persönlich moralische. Unter Stress durch starken persönlichen moralischen Konflikt wurden insgesamt weniger Entscheidungen nach Nützlichkeitserwägungen getroffen als ohne Stress. Frauen zeigten signifikant weniger Entscheidungen nach Nützlichkeitsgesichtspunkten als Männer. Die Vorstellung von Geschlechtsunterschieden (s.o.) bei moralischen Entscheidungen wird durch diese Untersuchungen gestützt. 9
Moralische Entscheidungen durch Vorausschau von Schuld und Scham
Schuld und Scham sind Emotionen, die eine entscheidende Rolle bei der Einhaltung moralischer und sozialer Normen spielen. Daher werden sie zunehmend in der Hirnforschung untersucht. Menschen mit psychopathischen Merkmalen, zu denen abgestumpfter Affekt, mangelndes Einfühlungsvermögen und mangelnde Schuldgefühle gehören, verhalten sich besonders leicht unverantwortlich und unsozial. 10 Sie weisen eine verminderte neuronale Aktivität in den Hirnregionen auf, die bei der Bewältigung moralischer Aufgaben solche Affekte vermitteln. Eine zentrale Bedeutung für die Antizipation von Schuld kommt der vorderen Insel zu. 11 Bei Jugendlichen mit Verhaltensstörungen können sich gefühllose, emotionslose Züge und eine moralische Lockerheit (verminderte Vorausschau einer erwartbaren Schuld und Scham) addieren und die Entwicklung eines dauerhaft antisozialen affektiv-kognitiven Verhaltens fördern. 12
Gehirnregionen, die an moralischen Entscheidungen beteiligt sind
Komplexes Zusammenspiel verschiedener Hirnregionen
Moralische Entscheidungen des Alltags sind nach bisherigen bildgebenden Verfahren (Neuroimaging – funktionelles Magnetresonanz-Imaging, fMRI) nicht an eine besondere Hirnregion gebunden; offenbar ist ein Netzwerk von Hirnregionen einbezogen. Dazu gehören der mediale orbitofrontale Cortex, der temporale Pol und der obere temporale Sulkus der linken Hemisphäre. 13
In einer Studie mit funktioneller Magnetresonanz-Bildgebung (fMRI) an Menschen, denen die Aufgabe gegeben wurde, in bestimmten Situationen zu lügen, wurde herausgefunden, dass der linke Temporallappen, der mediofrontale Cortex, der laterale orbitofrontale Cortex bis hin zum dorsolateralen präfrontalen Cortex, der Nucleus caudatus, die linke temporoparietale Verbindung (TPJ) und das rechte Cerebellum aktiviert wurden. Insbesondere die TPJ spielt vermutlich eine wichtige Rolle bei der Intention zu lügen. 14
In einer fMRI-Untersuchung wird festgestellt, dass die persönliche Nähe zu einem Menschen („Humanisierung“ einer Person) für Entscheidungen in einem moralischen Dilemma, in der er eine Rolle spielt, wesentlich ist; je „humanisierter“ (als empfindender Mitmensch) eine Person wahrgenommen wird, desto geringer spielen Nützlichkeitskriterien bei solchen Entscheidungen ein Rolle. Es zeigen sich Aktivitäten in temporoparietalen und mediale präfrontale Regionen und des rechten vorderen Gyrus cinguli, der eng verbunden ist mit dem vorderen Teils der Insel des Gehirns. 15
Ventromedialer Cortex des präfrontalen Gehirns (vmPFC)
In schweren Konfliktfällen, die einer Person emotional ganz besonders nahe gehen, scheint der ventromediale Cortex des präfrontalen Gehirns (vmPFC) eine ganz besondere Rolle für moralische Entscheidungen zu spielen. Menschen mit Schädigung dieser Region zeigen verminderte emotionale Reaktionen wie Mitgefühl, Scham und Schuldgefühle, die eng mit Moralvorstellungen assoziiert sind. 16 17 In einer Studie an 6 Menschen mit vmPFC-Schädigung wurden vorgelegte schwere moralische Dilemmata (z.B. Retten von Leben mehrerer Personen zugunsten Rettung eines Lebens) anders (eher in Richtung Opferung) gelöst als von Normalpersonen; wohingegen andere, weniger emotional-dramatische Dilemmata ohne soziale Komponente in gleicher Weise wie von Normalpersonen entschieden wurden. Es wird geschlussfolgert, dass die Einbeziehung des vmPFC in die Entscheidung vom Kontext abhängt. 18 In anderen Szenarios, in denen eine persönliche Frustration und Provokation entsteht, reagieren vmPFC-geschädigte Menschen mit verminderter Frustrationskontrolle und Ärger. 19
In jedem Fall ist der ventromediale präfrontale Kortex (VMPC) entscheidend für normale Urteile über richtig und falsch, und Emotionen spielen bei der Generierung solcher Urteile eine entscheidende Rolle. 18
Rolle des Mandelkerns (Amygdala)
Beim „Leben-und-Tod-Dilemma“ wird die Entscheidung gefordert, ob man z. B. eine Einzelperson opfern soll, um viele Personen zu retten. Eine moralische Einstellung nach utilitaristischem Prinzip, die eine Opferung vorzieht, um den (z. B. für die Gesellschaft) besseren Ausgang zu erzielen, steht einer deontologischen Ethik, die eine Entscheidung nach absoluten Kriterien und nicht nach dem erwartbaren Ausgang beurteilt, entgegen. Gesunde Kontrollpersonen opfern häufig eine Person, um zahlreiche andere zu retten. Menschen mit einer beidseitigen Schädigung der Amygdala reagierten in einer Untersuchung dagegen moralisch rigoroser und waren eher bereit, eine Person selbst auf Kosten von Tausenden von Menschenleben zu retten. Eine Schädigung der basolateralen Amygdala führt zu einem Zusammenbruch der utilitaristischen Moral. 20
Beeinflussung moralischer Entscheidungen durch den Stoffwechsel
Serotonin
Serotonin (5-Hydroxytryptamin, 5-HT) ist ein synaptischer Überträgerstoff im Gehirn. Es beeinflusst das Sozialverhalten durch Modulation von Emotionen. Es erhöht die emotionale Abneigung, anderen Menschen Schmerz zuzufügen, was wahrscheinlich durch seine Wirkung in der Amygdala, der Insel des Gehirns und im ventromedianen präfrontalen Cortex (vmPFC) erklärt werden kann. Eine intakte oder erhöhte Serotonin-Funktion bestärkt prosoziales Verhalten, wohingegen eine eingeschränkte Serotoninfunktion mit antisozialem und aggressivem Verhalten assoziiert ist. 21 22
Die Aktivität des Transporters für Serotonin (5-Hydroxytryptamin, 5-HT) in Gehirnzellen ist für die Serotonin-Wirkung entscheidend. Eine geringere Aktivität bei genetischem Polymorphismus führt zu einer verringerten Serotonin-Wirkung, was sich auf funktionaler Ebene des Gehirns in einer Veränderung der Beurteilung moralischer Probleme auswirkt. Menschen mit dem LL-Genotyp bewerteten ein moralisches Dilemma zwischen dem Opfer einer Person und dem Schaden mehrerer Personen eher zugunsten der sozialen Gruppe. Das S-Allel ist dagegen mit einem erhöhten emotionalen Empfinden verbunden. 23
Die Serotonin-Aktivität beeinflusst offenbar generell die moralische Beurteilung kritischer Situationen in Richtung Vermeidung von persönlichem Schaden. Ein akuter Mangel an Tryptophan (kann induziert werden durch 5,7-Dihydroxytryptamin, der Vorstufe von Serotonin), bewirkte, dass Probanden signifikant häufiger unfaire Angebote ablehnten, obwohl ihre Beurteilung, ob das Angebot fair oder unfair war, sich nicht von Kontrollprobanden unterschied, und obwohl von den Probanden kein Einfluss auf die Stimmung berichtet wurde. Eine Manipulation der Serotonin-Funktion kann, so ist die Folgerung, selektiv die Reaktion auf Unfairness verändern. 24 Auch Patienten mit einer vmPFC-Schädigung neigen dazu, häufiger unfaire Angebote zurückzuweisen. 19
Oxytocin
Oxytocin ist das weibliche Sexualhormon, das den Geburtsprozess steuert und als Neurotransmitter im Gehirn soziale Kontakte (Partnerbindung, Bindung der Mutter zum Säugling) fördert. Oxytocin fördert prosoziales Verhalten und das Vertrauen in andere Menschen. 25 Es fördert Kooperation und gegenüber konkurrierenden Gruppen ein abwehrendes, aber kein aggressives Verhalten. 26 Probanden, die Oxytocin erhalten hatten, waren häufiger bereit, einen Menschen einer anderen ethnischen Gruppe zu opfern, um eine Gruppe ethnisch nicht festgelegter Menschen zu retten, als einen Menschen der gleichen ethnischen Gruppe. 27 Oxytocin vermindert das prosoziale Verhalten gegenüber Menschen, die nicht zur selben Gruppe gehören. 26 Daher lässt sich die Wirkung besser als „pro-in-group’ effects“ beschreiben. Die Wirkung erfolgt über Rezeptoren, die in genetischen Varianten (AA, AG und GG) vorliegen. Menschen mit dem GG-Genotyp tendierten in einer Untersuchung dazu, einen versuchten, aber fehlgeschlagenen Versuch, jemandem Leid zuzufügen, als moralisch weniger verwerflich einzustufen, als diejenigen mit AA- und AG-Genotyp. 28
→ Zu Oxytocin siehe hier.
Dopaminverfügbarkeit bei Frauen
Moralische Dilemmata werden im allgemeinen von Frauen emotionaler und von Männern rationaler gelöst. Eine Untersuchung genetischer Unterschiede zeigt, dass diejenigen Frauen, die genetisch bedingt eine höhere Aktivität in den Dopamin-Signalwegen und dadurch eine höhere Dopaminverfügbarkeit aufweisen, sich in ihrer Art, moralische Dilemmata zu lösen, der der Männer angleichen. Bei Männern dagegen haben die genetischen Varianten keinen Einfluss auf diesen Prozess. 29
Moralischer Übermensch
Da immer klarer wird, dass genetische Voraussetzungen zum Moralempfinden beitragen, wird unter Ethikern bereits diskutiert, ob die Schaffung von Menschen mit einem überlegenen Moralempfinden möglich und wünschenswert ist (sie werden als „post-persons“ bezeichnet). 30 und ob diese Entwicklung nicht problematisch oder gefährlich wäre. 31 32 Das Thema ist umstritten. 33 34 35
Beeinflussung moralischer Entscheidungen durch Medikamente
In Kenntnis der Abhängigkeit moralischer Entscheidungen von der aktuellen Stoffwechselaktivität des Gehirns und der Transmitter, sind Untersuchungen zu ihrer medikamentösen Beeinflussbarkeit von hohem Interesse. Ebenso wichtig ist eine Diskussion über die möglichen, wünschbaren und vertretbaren Indikationen solch einer Beeinflussung.
Es wird die Sorge diskutiert, das die Beeinflussbarkeit moralischer Entscheidungen durch Medikamente zu weit reichenden und schwierig zu evaluierenden Konsequenzen im persönlichen und juristischen Bereich und auf der Ebene der Bevölkerung hat. Einzelne Menschen können zu Entscheidungen veranlasst werden, die sie sonst nicht treffen würden. Und eine Bevölkerungsgruppe vermag dadurch, das einige Mitglieder unter der Wirkung solcher Medikamente stehen, zu einem unvorhersehbaren Gruppenverhalten neigen. 2
Propranolol
Propranolol ist ein noradrenerger Betablocker. In der Situation eines moralischen Dilemmas (5 Leben retten gegen Tötung eines Unschuldigen) senkt es Herzfrequenz, hatte aber keinen Effekt auf die Stimmung der Probanden der Studie. Unter seinem Einfluss wurden häufiger harmlose Aktionen als moralisch inakzeptabel beurteilt, aber nur wenn sie als nah und persönlich empfunden wurden. Die Urteile waren in der Propranolol-Gruppe entschiedener als in der Placebogruppe. Die noradrenergen Signalwege spielen daher eine Rolle bei Entscheidungen in Situationen moralischer Dilemmata. Dies steht im Einklang mit früheren Befunden, in denen Emotionen bei moralischen Entscheidungen eine Rolle spielen. 36
Citalopram
Citalopram ist ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, der über seine Verringerung der Serotonin-Verfügbarkeit einen prosozialen Effekt ausübt; d.h. es bewirkt, dass moralische Dilemmata eher in Richtung für als gegen einen gemeinschaftlichen Nutzen gelöst werden. Die Wirkung wird hauptsächlich über eine Steigerung der Abneigung gegen Schaden erreicht. 37
Medikamentöse Triebkontrolle
Es wird angenommen, dass Medikamente, die die Kontrolle eines überschießenden Antriebs / Triebs verbessern, wie beispielsweise Ritalin bei ADHS-Patienten, die moralischen Entscheidungen in bestimmten Situationen im Sinne des Sozialgefüges beeinflussen können. Ritalin bewirkt bei den häufig Gewaltbereiten eine Mäßigung und bei überschießend Reagierenden eine Verminderung von Gewalt und antisozialem Verhalten. Wenn es gelingt, medikamentös zudem Empfinden und Verhalten in Richtung Altruismus und Empathie zu verstärken, könnten – so eine Diskussion – moralische Dilemmata von Menschen dieser Veranlagung prosozialer gelöst werden. 38
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Verweise
- Ethik in der Medizin
- Gesinnungsethik – Verantwortungsethik
- Oxytocin – ein soziales Hormon
- Das Gehirn
- Sterbehilfe
Referenzen
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