Magentumor

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Als Magentumor wird jede lokale Verdickung oder Vorwölbung der Magenwand nach innen oder außen bezeichnet.

Zu Magentumoren gehören folgende:

Diagnostik

Beschwerden

Die Beschwerden durch einen Magentumor sind in den Anfangsstadien selten diagnoseweisend. Anfangs fehlen lange Zeit alarmierende Symptome. Unspezifische Beschwerden wie Völlegefühl, frühe Sättigung oder eine Blutarmut (Anämie) veranlassen meist eine stufenweise Diagnostik.

Zu den Spätsymptomen vor allem bösartiger Tumore zählen Abgeschlagenheit, Gewichtsabnahme, Erbrechen und eine obere gastrointestinale Blutung.

Untersuchungen

Polypöses Magenkarzinom, Aszites als Zeichen einer peritonealen Aussaat (Computertomographie)

Die Diagnostik, die einen Magentumor erkennen lässt und charakterisiert, geschieht in erster Linie durch

Magenpolypen

Drüsenkörperzystchen im Magen. Gastroskopie

Kleine polypöse Gebilde werden relativ häufig gefunden und entsprechen meistens Drüsenkörperzystchen.

Größere Schleimhautpolypen können verschiedene Dysplasiegrade erreichen und in ein Magenkarzinom übergehen (siehe hier).

Subepitheliale Tumore (SET)

Subepitheliale Tumore sind bei der Erstdiagnose meistens gutartig; weniger als 15 % erweisen sich als maligne 2.  Etwa 3,6 % nehmen innerhalb der nächsten 4 Jahre (6 – 118 Monate) über 25 % an Größe zu.

Weiche, verschiebliche Raumforderung unter intakter Schleimhaut: Magenlipom (Gastroskopie und Endosonographie) 

Unter der Schleimhaut des Magens gelegene Raumforderungen:

  • Leiomyom,
  • Granularzelltumor,
  • gastrointestinalen Stromatumore,
  • Schwannom,
  • Lipom,
  • entzündlichen fibrinoiden Tumore (IFP) oder
  • noch gutartigen neuroendokrinen Tumor.

Hinweise auf Gutartigkeit: Eine glatte Oberfläche einer (mit einer Sonde) tastbaren oder gastroskopisch erkennbaren Raumforderung in der Magenwand, ihre gute Verschieblichkeit und eine gut verschiebliche Schleimhaut über ihr (Gastroskopie) spricht für fehlende Invasivität und Gutartigkeit. 1

Diagnostik: Gut abgrenzbare derbe und verschiebliche Tumore kleinerer Größe bedürfen häufig keiner bioptischen Klärung und sollten in geeigneten Abständen kontrolliert werden, zumal sie einer Biopsie schlecht zugänglich sind (sie „flutschen weg“). Eine Endosonographie hilft zu klären, ob eine Gewebeprobe (z. B. durch eine „Knopflochbiopsie“, eine tiefe Nadelbiopsie oder einen operativen Eingriff) erzwungen werden muss. Bei mittelgroßen und größeren Tumoren ist meistens eine histologische Absicherung erforderlich. 1

Die neuroendokrinen und die Granularzelltumore sind eher im oberen Magenanteil gelegen (siehe hier), die Schwannome im mittleren und die IFPs, Lipome und ektope Pankreastumore im unteren.

Diffus wachsender Tumor

Diffuse derbe Magenwandverdickung. Endosonographie. Histologisch Siegelringkarzinom 

Ein primär bösartiger Tumor, der aber meist diffus und nicht als umschrieben erkennbare Raumforderung wächst, ist das Siegelringkarzinom. Es fällt eher als Bezirk einer vermehrten Wandstarre auf; die Schleimhaut ist endoskopisch u.U. nicht tumorartig verändert. (Siehe unter Linitis plastica.)


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Verweise

Referenzen

  1. Gut Liver. 2022 Jan 15;16(1):19-27. DOI: 10.5009/gnl20296. PMID: 33707348; PMCID: PMC8761929.[][][]
  2. Endoscopy. 2005 Jul; 37(7):635-45[]