Hämatemesis bedeutet Bluterbrechen.
Herkunft
In der Regel stammt die Blutung aus dem oberen Magendarmkanal.
- Ösophagus: Ösophagusvarizenblutung, blutendes Ösophaguskarzinom
- ösophagokardialer Übergang (Mallory-Weiss-Läsion)
- Magen (z. B. hämorrhagische Gastritis, Magenkarzinom, GIST)
- Duodenum (z. B. Duodenalulkus, Penetration eines Gallensteins aus dem D. hepatocholedochus, Blutung aus der Papille bei Hämobilie)
- Jejunum und tiefergelegene Blutungsquellen: sie kommen als Ursache nur in Fage, wenn eine Retroperistaltik vorliegt.
Wenn keine Blutungsquelle im oberen Magendarmtrakt gefunden werden kann, muss an folgende Ursachen gedacht werden:
- Nasenbluten bzw. eine Blutung im hinteren Nasenrachenraum, bei dem Blut in den Magen gelangt und dann erbrochen wird.
- Ulcus Dieulafoy: siehe hier.
Diagnostik
Die Diagnostik bei Haematemesis bezieht sich auf die Lokalisation der Blutung und damit auf die mögliche endoskopische Zugänglichkeit für eine Therapie sowie auf die Ursache.
- zur Lokalisationsdiagnostik und ggf. auch
- zur Therapie (Blutstillung z. B. durch Unterspritzung, Clippung eines Gefäßstumpfs oder – bei Ösophagusvarizen – Gummibandligatur).
Die weitere Diagnostik bezieht sich auf die Ursache der Blutung. Es muss festgestellt werden, ob eine portale Hypertension (Ultraschall der Leber und der Pfortader) oder eine Gerinnungsstörung (Bestimmung der Gerinnungswerte) vorliegt.
Mehr dazu siehe hier.
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Verweis
Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).