Süßigkeiten sind kleine Portionen von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln, die für eine rasche Kalorienzufuhr sorgen und für viele Menschen ein Genuss sind, aber langfristige Gesundheitsprobleme hervorrufen.
Inhaltsverzeichnis
Warum Süßes so gut schmeckt
Die Attraktivität von Süßigkeiten hat evolutionäre Hintergründe, da Süßes eine rasche Zufuhr benötigter Energie verspricht, die bei körperlicher Anstrengung zur Verfügung stehen muss. Die Zufuhr von Zucker in Süßigkeiten ist heute jedoch vom Bedarf abgekoppelt! Sie bedeutet lediglich eine unnötige Kalorienzufuhr, die über Fettsynthese in Körperfett umgewandelt wird; so beginnen Übergewicht und Adipositas.
Süßigkeiten und Blutzucker
Süßigkeiten haben zudem die fatale Eigenschaft, eine Insulinproduktion auszulösen, die länger anhält als der Anstieg des Blutzuckers. Folge ist ein rascher Abfall des Blutzuckers in relativ tiefe Bereiche, wodurch frühzeitig erneut ein Hungergefühl ausgelöst wird. So greift man gerne zur nächsten Süßigkeit. Süßigkeiten halten bezüglich des Hungergefühls nicht lange vor.
Süßstoffe
Süßstoffe sollen die unerwünschten Auswirkungen auf das Körpergewicht vermindern. Sie werden alternativ zu Zucker in Kaffee, Tee, “Light”-Getränken oder Gebäck verwendet. Aber es bestehen auf Grund von Untersuchungen erhebliche Zweifel, dass sie tatsächlich eine Gewichtszunahme vermeiden helfen (siehe hier).
Süßigkeiten und Krankheitsfolgen
Süßigkeiten und gesüßte Getränke erhöhen auf Dauer die Kalorienzufuhr, ohne dass der Kalorienverbrauch durch körperliche Bewegung adäquat hoch wäre. Sie sind ein wesentlicher Grund für die Gewichtszunahme vieler Menschen.
Erklärung: Ein wesentlicher Mechanismus dabei ist der frühzeitig wieder einsetzende Hunger. Grund dafür wiederum ist die Art des zeitlichen Ablaufs der Insulinproduktion. Normalerweise kommt es nach einer Mahlzeit zu einer pulsatilen Insulinsekretion, die in Dauer und Menge so bemessen ist, dass der aus den Kohlenhydraten einer normalen Mahlzeit aufgenommene Zucker verstoffwechselt werden kann. Wenn statt Stärke jedoch der Einfachzucker Glukose aufgenommen wird, so ist der Zuckerpeak im Blut nur kurz vorhanden und die Insulinproduktion überschießend. Es kommt zu einer Unterzuckerung, die wiederum Hungergefühle auslöst.
Folgen und Risiken: Die Inzidenz von Übergewicht und Fettleibigkeit steigt in den entwickelten Industrienationen kontinuierlich. Und damit steigen auch die typischen Folgekrankheiten, wie
- metabolisches Syndrom und Zuckerkrankheit,
- Fettstoffwechselstörung,
- Arteriosklerose,
- Herzinfarkt,
- Schlaganfall,
- frühzeitige Verschleißerscheinungen an Wirbelsäule und Gelenken (siehe auch unter Arthralgie),
- Zahnfäule (Karies).
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Verweise
Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).