Als Polyurie wird die Entleerung übermäßig großer Urinmengen bezeichnet. Die subjektive Angabe eines häufigen Wasserlassens großer Urinmengen führt zum Verdacht einer Polyurie. Beweisend ist die Messung einer 24-Stunden-Urinausscheidung, bei der >3 Liter gemessen werden. Die Polyurie ist meist mit erhöhtem Durstgefühl und einer großen Trinkmenge (Polydipsie) vergesellschaftet.
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Ursachen, Differenzialdiagnosen
Folgende Ursachen führen zu stark vermehrtem Wasserlassen:
- Diuretika in der Ausschwemmungsphase von Ödemen,
- entgleister Diabetes mellitus mit Zuckerausscheidung (Glukosurie als Ursache einer osmotischen Diurese),
- Phase der Ausscheidung von osmotisch aktiven Medikamenten (z. B. Röntgenkontrastmittel, Mannitol),
- Nierenerkrankungen mit Störungen der Konzentrationsfähigkeit für den Primärharn (z. B. Pyelonephritis, polyurische Phase des Nierenversagens, angeborene ADH-Resistenz beim hereditären Diabetes insipidus),
- Diabetes insipidus bei Hypophysenerkrankung mit ADH-Mangel,
- Polydipsie (vermehrtes Trinken) psychogener Ursache.
Verweise
Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).