Definition
Die Peliosis hepatis ist eine seltene Erkrankung, die durch blutgefüllte, zystisch wirkenden Lacunen gekennzeichnet ist, die in der Leber, auftritt.
Ätiopathogenese
Ursache und Entwicklung einer Peliosis sind weitgehend unbekannt. Sie tritt bei konsumierenden Erkrankungen (Tumorerkrankungen) und als Medikamentennebenwirkung auf. Bei Medikamenten ist insbesondere ist an anabole Steroide und orale Kontrazeptiva zu denken. Aber auch andere Ursachen wurden angeschuldigt, so z. B. maligne Blutkrankheiten, Tuberkulose, AIDS oder chronischer Alkoholabusus. 1
Klinische Bedeutung
Die blutgefüllten Raumforderungen können rupturieren und zu einer intraperitonealen Blutung führen.
Diagnostik
Eine Peliosis kann verschiedene Erscheinungsformen in der Sonographie der Leber und im Computertomogramm der Leber aufweisen. 2 Oft wird eine tumoröse Raumforderung beschrieben (Pseudotumor 3 ). Eine Leberbiopsie zur Abklärung des unklaren Herds kann zu einer Blutungskomplikation führen, da kein eindeutiges diagnostisches Kriterium in der Bildgebung bekannt ist. Eine Kontrastmittelsonographie mit SonoVue kann gelegentlich eine gute Blutversorgung nachweisen. Wenn ein Aspekt wie bei einem kavernösen Hämangiom vorliegt, würde auf eine Biopsie verzichtet. In unklaren Fällen wird in der Regel laparoskopisch exploriert.
Differenzialdiagnosen
Histologisch kann das Bild einer blutgestauten Leber bei einer venoocclusive disease oder einem kavernösen Hämangiom ähneln. 1
Therapie
Wegen der Gefahr einer Ruptur mit lebensbedrohlicher Blutung in den Bauchraum wird in der Regel eine Resektion des Bezirks durchgeführt.
Verweise
Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).