Die Symptome der Leberzirrhose sind anfangs so diskret, dass die Erkrankung lange unerkannt bleiben kann. Oft beginnen merkbare Symptome erst bei einer Dekompensation des Organs.
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Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Die Leberzirrhose entsteht schleichend und braucht in ihrer Entwicklungszeit keine besonders auffälligen Beschwerden hervorzurufen. Dies gilt besonders für die sich aus einer nicht-alkoholischen Fettleber entwickelnde Zirrhose. Diese oft als kryptogene Zirrhose bezeichnete Leberzirrhose wird meist erst spät im Stadium einer beginnenden Dekompensation symptomatisch und diagnostiziert. Eine alkoholisch bedingte Leberkrankheit wird durch die alkoholbedingten Symptome oft schon in ihrer Entstehung entdeckt. Eine Leberzirrhose bei Stoffwechselerkrankungen, beispielsweise bei der Hämochromatose oder dem Morbus Wilson, wiederum kann für diese Grundkrankheiten die erste erkennbare Manifestation darstellen.
Erste Symptome
Die ersten Symptome in diesen Fällen sind meist eine Abnahme der Leitungsfähigkeit, beginnende Bauchwassersucht (Aszites) und Beinödeme. Später kommt eine Gelbsucht (Ikterus) in den Augen und an der Haut hinzu. Manchmal tritt als erstes Symptom eine obere gastrointestinale Blutung aus Ösophagusvarizen auf oder eine Verwirrtheit oder Eintrübung als Zeichen einer hepatischen Enzephalopathie. Auch wird bei ausgeprägter portaler Hypertension oft über unspezifische Oberbauchbeschwerden, Übelkeit und Völlegefühl geklagt. In späten Stadien kann es durch die eintretende Blutungsneigung zu Spontanblutungen in die Haut kommen.
Leberzirrhose bei Virushepatitis
Eine Leberzirrhose, die durch eine Virushepatitis ausgelöst ist, macht sich meist viel früher durch vermehrte Abgeschlagenheit bemerkbar. Wenn die Virushepatitis bereits im floriden Anfangsstadium erkannt wird, so wird der Verlauf in der Regel regelmäßig kontrolliert, so dass eine Weiterentwicklung in Richtung Leberfibrose und Leberzirrhose frühzeitig entdeckt wird. Eine persistierende Abgeschlagenheit ist dann leicht dem Entzündungsprozess zuzuordnen.
Leberzirrhose bei Alkoholabusus
Eine Leberzirrhose auf dem Boden eines Alkoholabusus kann zusätzliche Symptome durch die Alkoholschädigung anderer Organe und Funktionen des Körpers zeigen. Oberbauchbeschwerden können in diesem Fall zumindest zum Teil auch einer Gastritis oder einer Pankreatitis zuzuordnen sein. Bei Alkoholabusus kommt es zudem auch frühzeitig zu einer Eiweißmangelernährung, so dass auffälliger Muskelschwund erkennbar wird, der zu Kraftlosigkeit führt (siehe hier).
Leberzirrhose bei PBC
Bei einer primär-biliären Zirrhose (PBC) liegt bereits in den nicht-zirrhotischen Anfanfgsstadien eine ausgeprägte Abgeschlagenheit vor, die so ausgeprägt sein kann, dass absolute Lustlosigkeit und Arbeitsunfähigkeit bereits nach wenigen Stunden oder gar Minuten leichter Arbeit eintritt. Auch dominiert ein ausgeprägter Juckreiz, der therapeutisch kaum beherrschbar ist (siehe hier).
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Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).