Visus

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Visus bedeutet Sehschärfe (Auflösungsvermögen, Unterscheidungsvermögen der Augen).

Bestimmung des Visus

Die Sehschärfe wird bestimmt durch Betrachtung nahe beieinanderliegender Punkte, z. B. mit Hilfe einer Sehzeichentafel (oder Landolt-Ringen) in definiertem Abstand nach Ausgleich von Linsenfehlern (Refraktionsstörungen) durch Brillengläser. Die Sehschärfe wird quantifiziert. Normal ist ein Visus von 1,0 (Auflösungsvermögen einer Bogenminute). In der Jugend werden Werte bis etwa 1,6 erreicht, im Alter sinken sie auf Werte von 0,6 – 1,0.

Visusveränderungen

Eine Verminderung der Sehschärfe kann verschiedene Ursachen haben. Am häufigsten sind unkorrigierte Refraktionsfehler (fehlerhafte Lichtbrechung im Auge, um 40 %), Katarakte (um 30 %) und Glaukome (um 2 %).

Gesichtsfeldeinschränkung

Ein partieller Visusverlust macht sich als Gesichtsfeldeinschränkung bemerkbar und ist grob durch Fingerperimetrie zu testen.

Blindheit

Der Begriff Blindheit bezeichnet einen vollständigen Verlust der Sehkraft. Häufigste Ursache sind Katarakte (Trübungen im Auge).

Sonstige Ursachen

Eine Verminderung des Visus (nach Ausgleich einer Refraktionsanomalie) deutet auf eine Krankheit hin, die verschiedene Ursachen haben kann und sorgsam diagnostiziert werden muss (siehe hier). Dazu gehören

  • Augenkrankheiten, wie altersbedingte Makuladegeneration, diabetische Retinopathie, Hornhauttrübung,
  • Erkrankungen des Sehnervs,
  • Erkrankungen von Gehirnstrukturen (z. B. Kontusio der Sehrinde, Tumor der Hypophyse),
  • Nebenwirkungen von Medikamenten,
  • Infektionen.

Bedeutung der Einschränkung von Sehkraft

Jede Sehbehinderung kann die normalen Aktivitäten des Alltags beeinträchtigen. Sie können zu erheblichen Problemen beim Lesen und Schreiben, jeder Art der Fortbewegung (Autofahren bis hin zum Gehen) und bei der Orientierung führen und die Sozialkontakte einschränken.


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Verweise