Von Polyposis coli wird gesprochen, wenn multiple gutartige Wucherungen (Polypen) in der Dickdarmschleimhaut gefunden werden. Die Wucherungen stellen Krebsvorstufen (Präkanzerose) dar. Eine Polyposis bedeutet daher ein hochgradig erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Darmkrebs.
In der Regel liegt eine genetische Veranlagung (Prädisposition) vor. Die wichtigsten Beispiele sind folgende:
- das Peutz-Jeghers-Syndrom,
- das HNPCC und
- die FAP.
Regelmäßige endoskopische Kontrollen sind unabdingbar; neu auftretende Polypen werden dabei umgehend entfernt. Allerdings treten in diesen Fällen Polypen nach Entfernung immer wieder neu auf und zwingen zur Überlegung einer operativen vollständigen Darmentfernung (totale Kolektomie).
Wird eine Polyposis festgestellt, ist eine genetische Untersuchung angezeigt, die auch die enge familiäre Verwandtschaft mit einbeziehen sollte.
→ Darmpolypen
→ Kolorektales Karzinom
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