Als Leberherd wird eine umschriebene strukturelle Auffälligkeit des Leberparenchyms bezeichnet, die in einem bildgebenden Verfahren wie CT, MRT oder Sonographie zu erkennen ist. In der Regel handelt es sich um eine Raumforderung, deren Art und Dignität (Gut- oder Bösartigkeit) zu klären ist.
Differenzialdiagnosen
Leberherde können gutartig oder bösartig sein (dazu siehe hier).
Gutartige Leberherde sind beispielsweise:
- Fokale noduläre Hyperplasie
- Leberadenom
- fokale Mehrverfettung oder Minderverfettung der Leber
- Hämangiom der Leber
- Peliosis hepatis
- Amöbenabszess
- Leberzyste
- Echinokokkuszyste
Bösartige Leberherde sind beispielsweise:
Diagnostik
Vielfach gibt die Bildgebung schon einen Hinweis auf die Diagnose oder Ursache der Raumforderung. Dabei ist beispielsweise von Bedeutung,
- ob es sich um eine solide oder liquide Struktur handelt,
- ob bei einer soliden Struktur Invasivität verdächtigt werden muss
- wie die Durchblutung ist.
Wichtige diagnostische Methoden sind:
- Sonographie der Leber mit Kontrastmittelsonographie,
- Computertomographie (CT) der Leber,
- Magnetresonanztomographische Bildgebung (MRI),
- Leberszintigraphie (mit gallegängigem Kontrastmittel) und die
- PET mit PET-CT.
- Leberpunktion zur Gewinnung einer Gewebsprobe für die Histologie.
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