Daclatasvir ist ein neues Therapieprinzip zur Behandlung der Hepatitis C.
Inhaltsverzeichnis
Wirkprinzip
Daclatasvir hemmt ein Protein (NS5A), welches für die Vermehrung des Hepatitis C Virus (HCV) unabdingbar ist. Es gilt als das wirksamste Prinzip zur Hemmung der HCV-Replikation.
Es wird angenommen, dass mit Daclatasvir die Möglichkeit einer PEG-INF-freien Therapie der Hepatitis C besteht [1].
Wirkung
Eine erste Untersuchung an Menschen mit chronischer Hepatitis C bei HCV-Typ-1b-Infektion ergab nach einer einmaligen Dosis von 100 mg Daclatasvir nach 24 Stunden eine Reduktion der Viruslast um 3,3 Logstufen, die weitere 120 Stunden anhielt [2]!
Eine Studie [3] zeigt, dass Daclatasvir (60 mg oral einmal täglich) zusammen mit Sofosbuvir (400 mg oral einmal täglich) bei zuvor unbehandelter Hepatitis C zu einer hohen Ansprechrate führt. Nach 12 Wochen lag die SVR (Rate anhaltenden virologischen Ansprechens, definiert durch einen HCV-RNA-Titer von <25 IU pro Milliliter)
- bei Typ 1 um 98%, davon bei Typ 1a 98% und bei Typ 1b 100%,
- bei Typ 2 um 92%,
- bei Typ 3 um 89%.
Patienten, die Ribavirin erhielten, hatten eine SVR um 94%, diejenigen, die kein Ribavirin erhielten, um 98%. Im Vergleich dazu führt die Behandlung mit PEG-Interferon plus Ribavirin bei HCV-Typ-1-Infektion zu einem SVR von unter 50%.
Als häufigste Nebenwirkungen werden Müdigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit beschrieben.
Weitere neue Entwicklungen
Ledipasvir und Sofosbuvir bei einer zuvor mit unzureichendem Erfolg behandelten HCV-Infektion mit Genotyp 1 [4] sowie die Kombination von Sofosbuvir und Ribavirin bei HCV-Infektion mit den Genotypen 2 und 3 [5] ergaben ebenfalls sehr gute Resultate.
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