Die Seite Colitis ulcerosa in Bildern stellt eine Bildergalerie mit ausgeprägten Befunden der Sonographie, der Endoskopie (Koloskopie) und der Röntgenuntersuchungen dar.
Inhaltsverzeichnis
Sonographie
Vermehrte Darmwanddurchblutung
Darmsonographie mit Duplexdarstellung der Durchblutung der Darmwand: Akuter Schub einer Colitis ulcerosa mit entzündlicher Verdickung der Darmwandschichten.
In der Duplexsonographie erkennt man farbig die durch die Entzündung verstärkte Durchblutung der Darmwand.
Längsschnitt einer Kolonschlinge im Sigmabereich im Ultraschallbild. Hier liegt eine hoch floride Colitis ulcerosa vor mit entzündlich ödematöser, deutlich verdickter Darmwand und vermehrter Durchblutung.
→ Colitis ulcerosa.
→ Darmsonographie.
Darmwandverdickung
Darmsonographie: Querschnitt durch eine stark verdickte Kolonschlinge im Sigma des Dickdarms bei akutem Schub einer Colitis ulcerosa. Wegen der entzündlichen Verdickung lassen sich die Schichten der Darmwand gut erkennen. Typisch ist die ödematöse Wandschichtung: innen das reflexlose (schwarze) Darmlumen, direkt anschließend die ödematöse, reflexarme Verdickung der Schleimhaut (Mukosa), darunter (in der Mitte der Darmwand) die reflexreichere Submukosa und weiter außen die wieder reflexärmere Muskelschicht (Muscularis).
Koloskopie
→ Endoskopie, Koloskopie.
Aktiver Schub einer Colitis ulcerosa
Hochakute (floride) Entzündung der Dickdarmschleimhaut mit entzündlicher Rötung, erkennbarer Schwellung und schmierig-weisslichen Belägen (u. a. Fibrinausschwitzungen). Da noch keine narbigen Strukturen entstanden sind, besteht die Möglichkeit, dass sich die Schleimhaut bei gutem Ansprechen auf eine intensive Therapie wieder normalisiert. Schübe dieser Art können jedoch immer wieder auftreten.
Hier eine weitere Ansicht einer floriden Entzündung. Der auf beiden Bildern erkennbare schlierenartige Schleimbelag besagt, dass das Epithel in dieser Beziehung noch funktionsfähig ist.
Auch wenn eine solche Entzündung meist gut auf eine Therapie anspricht, so kann sich individuell im Laufe der Zeit auch ein chronisch aktiver Verlauf mit tiefen Geschwüren (Ulzera) und Pseudopolypen (s. u.) bilden. Daher sind gelegentliche Kontrollen über Anamnese, Darmsonographie und Endoskopie (oft nur in größeren Abständen erforderlich) in jedem Fall anzuraten.
Floride blutende Proctitis ulcerosa
In diesem Fall führten blutige Durchfälle zur Diagnostik. Nach Ausschluss einer infektiösen Ursache wurde eine Endoskopie veranlasst, die eine nach oben (zum Sigma hin) relativ scharf abgegrenzte Entzündung im Enddarm (Rektum) erkennen ließ. Histologisch entsprach der Befund einer Colitis ulcerosa.
Die Behandlung mit Budesonid-Einläufen führte zu einer raschen Besserung, die anschließend unter 5-ASA anhielt. Die Stühle normalisierten sich. Eine endoskopische Nachkontrolle ein Jahr später ergab einen Normalbefund. Dennoch sind neue Schübe bei der nun offenbar gewordenen Veranlagung immer zu gewärtigen.
Chronisch aktive Entzündung
Konfluierende, schmierig, weißlich belegte Ulcera bei chronisch aktivem Verlauf einer schon länger bestehenden Colitis ulcerosa. Im Narbenfeld stehen geblieben sind multiple Schleimhautinseln; sie imponieren als Pseudopolypen (blau markiert). Ein solcher Befund muss engmaschig kontrolliert werden, da das Darmkrebsrisiko deutlich erhöht ist.
Colitis ulcerosa in Remission: Dieses Bild lässt ahnen, dass die Colitis ulcerosa über lange Zeit in schweren Schüben abgelaufen war. Es sind immer noch narbige Netze mit Inseln intakterer Schleimhaut und zudem einzelne Pseudopolypen erkennbar. Durch eine Intensivierung der Therapie mit Adalimumab kam es zur Beruhigung des Entzündungsprozesses.
→ Therapie der Colitis ulcerosa.
Grenze der Entzündung
Im Anfangsstadium und bei leichtem Verlauf lässt sich das endoskopische Bild manchmal noch nicht einer Colitis ulcerosa zuordnen. Wenn auch histologisch ein noch nicht einzuordnender Befund vorliegt, wird von einer Colitis indeterminata gesprochen. Im vorliegenden Fall entwickelte sich innerhalb der nächsten 2 Jahre schubweise eine Colitis ulcerosa.
Auf dem Bild geht die normale Darmschleimhaut mit gut erkennbarer Gefäßzeichnung (links oben) in einen Bezirk geröteter Schleimhaut (im rechten unteren Quadranten des Bildes) über, bei der die Gefäßzeichnung durch das entzündliche Schleimhautödem verschwimmt.
Befund nach Abheilung
Solch ein Bild lässt sich manchmal bei einer Colitis ulcerosa im Stadium der Abheilung finden. Nach Abklingen der akuten Entzündung ist geschlängelte Zeichnung kleinster Blutgefäße übrig geblieben. In einem solchen Fall handelt es sich i. d. R. um einen leichten und gut therapierbaren Verlauf. Wiederkehrende Schübe sind jedoch immer zu gewärtigen.
Röntgenuntersuchung
Eine Röntgenaufnahme des Kolons mithilfe eines Kolonkontrasteinlaufs hat früher einen hohen Stellenwert bei der Diagnostik der Colitis ulcerosa eingenommen. Durch die neueren bildgebenden Verfahren, insbesondere durch die Darmsonographie, hat er an Bedeutung eingebüßt.
Hier ist der untere Abschnitt der Dickdarms (Colon sigmoideum und Teil des Colon descendens) mit kontinuierlicher Ausbreitung vollständig befallen. Es zeigt sich ein „starres Rohr“ bei Linkskolitis, das sich nicht weiter aufdehnen lässt; die unruhige Oberfläche des befallenen Segments imponiert als „Pflastersteinrelief“. Der übrige Dickdarm ist normal (hier nicht vollständig abgebildet). Im Doppelkontrast (nach Luftinsufflation) lässt sich die unregelmäßige innere Oberfläche mit pseudopolypösen Erhabenheiten erkennen.
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Verweise
Fachinfos
Patienteninfos