Ballonenteroskopie

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Technik

Die Ballonenteroskopie ist eine Methode zur Besichtigung des oberen und mittleren bzw. unteren und mittleren Verdauungstrakts. Dazu verwendet wird ein überlanges Endoskop, welches zur Überwindung von Abwinkelungen im Dünndarmbereich die Technik aufblasbarer Ballone benutzt.

Single-Ballon-Enteroskopie

Das Enteroskop wird durch einen Übertubus bis zu einer nicht überwindbaren Biegung (meist zuerst die Flexura duodenojejunalis am Treitz´schen Band) vorgeschoben und dann durch Abwinkelung der Spitze (“Einhaken”) fixiert. Danach wird der Übertubus bis zur Gerätespitze vorgeschoben und mit seinem Ballon an der Darmwand fixiert. Nun kann wieder das Endoskop bis zur nächsten Darmabknickung vorgeschoben werden, wo sich die Spitze wieder einhakt und so fort. Auf diese Weise lässt sich mit dem Enteroskop fast der gesamte Dünndarm besichtigen. Der Teil, der sich von oral aus nicht einsehen lässt, ist in der Regel durch über das Kolon und terminale Ileum erreichbar.

Doppelballonenteroskopie

Bei der Doppelballonenteroskopie besitzen sowohl ein Übertubus als auch das Endoskop, welches durch ihn vorgeschoben wird, einen Ballon am vorderen Ende, die wechselweise aufgeblasen werden. Wird der Übertubus durch seinen Ballon an der Darmwand fixiert, lässt sich das Enteroskop vorschieben und umgekehrt. Das Gerät lässt sich so wie eine Raupe vorschieben.

Indikationen

Erreichung entfernter Darmabschnitte, die mit herkömmlichen Geräten (außer mit der Kapselendoskopie) nicht besichtigt werden können. Ziel ist eine möglichst vollständige Beurteilbarkeit. Prinzipiell sollen alle Blutungsquellen oder Tumorlokalisationen zugänglich werden, so dass endoskopische Biopsien und Interventionen möglich sind (z. B. Laserkoagulation).

Eine häufige Indikation ist die Suche nach einer okkulten Blutung im Darmkanal, wenn die Ursache für einen Hb-Abfall oder einen positiven FOBT weder durch eine Gastroskopie oder eine Koloskopie erkannt werden kann.

Die Kapselendoskopie kann dazu dienen, eine okkulte Blutungs im gastroskopisch und koloskopisch nicht erreichbaren Dünndarm festzustellen, die dann Indikation für eine Untersuchung mit dem Enteroskop darstellt.


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Verweise