Lungenkrebs ist ein bösartiger Tumor der Lungen. Es werden zwei Haupttypen unterschieden, den kleinzelligen und den nicht kleinzelligen Lungenkrebs (SCLC und NSCLC, oft als Kleinzeller und Nichtkleinzeller bezeichnet). Der häufigere NSCLC-Krebs geht von den Atemwegen aus.
→ Fachinfos siehe hier.
Ursachen
Symptomatik
Diagnostik
Zur Voraussetzung einer typ- und stadiengerechten Behandlung ist eine genaue Diagnostik erforderlich. Sie umfasst die körperliche Untersuchung mit spezieller Suche nach vergrößerten und tumorverdächtigen Lymphknoten (besonders oberhalb der Schlüsselbeine) sowie technische Untersuchungen:
- Laborwerte: Umfang wie bei einer Tumorsuche,
- Bildgebende Diagnostik:
- Röntgenuntersuchungen des Brustbereichs (Thoraxaufnahme in 2 Ebenen) zur Erkennung gröberer tumorverdächtiger Auffälligkeiten (gehört zur allgemeinen Tumorsuche), gefolgt von einer
- Computertomographie der Lungen: zur Erkennung von Größe, Anzahl und Lokalisation von Tumorherden,
- Sonographie des Abdomens: zur Erkennung von Leberherden und Lymphknotenvergrößerungen (Metastasen).
- Ggf. weitere Röntgenuntersuchungen, z. B. wenn Knochenmetastasen oder Metastasen im Gehirn gesucht werden sollen.
- Histologische und immunhistologische Diagnostik
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Behandlung
Die Behandlung richtet sich nach dem Typ des Lungentumors und seiner Ausbreitung. Erforderlich ist dafür eine genaue histologische und bildgebende Diagnostik (s. o.). In einem frühen Stadium kann ein „Nichtkleinzeller“ durch Operation geheilt werden, während ein Kleinzeller in aller Regel nicht operiert wird, sondern einer Bestrahlungs- und Chemotherapie zugeführt wird.
Heute verbessert sich die Prognose durch den Einsatz einer individualisierten Therapie, d. h. eine Behandlung, welche die individuelle Ausprägung von tumoreigenen Faktoren berücksichtigt. Es werden Hemmstoffe verwendet, die auf solche Signalwege der Zellen einwirken, welche im individuellen Fall das Tumorwachstum fördern.
Gefitinib ist ein Medikament für diejenigen Fälle, bei denen eine aktivierende Mutation des EGFR (epidermal growth factor receptor) nachweisbar ist, was bei manchen NSCLC der Fall ist. Denn diese führt zu einer unkontrollierten Anregung der Zellteilungen. 1
Weitere individuelle molekulare Therapieziele sind PD-L1, ROS1 und ALK. Medikamente für diese Checkpoints von Signalwegen werden entwickelt.
Der PD-L1-Hemmer Durvalumab vermag beim SCLC (kleinzelliger Lungenkrebs) laut einer Studie zusammen mit Platin-Etoposid die mittlere Überlebenszeit signifikant verlängern (13,0 vs 10,3 Monate). 2 Beim NSCLC ist die Verlängerung sehr viel deutlicher (47,5 vs. 29,1 Monate). 3 Auch verbessert er die postoperative Prognose bei einer postoperativen Chemotherapie.
Dazu siehe hier.
Vorbeugung
Die wirksamste Vorbeugung ist vollständiger Verzicht auf Rauchen.
Die Einnahme von Aspirin (ASS, Azetylsalizylsäure) senkt das Risiko von Lungenkrebs um etwa 25%. 4
Bei einer familiären Häufung von Bronchialkarzinomen sollte eine besonders sorgfältige Vorsorge getroffen werden. Ein LDCT-Screening (low-dose computed tomography) vermag bei Personen mit hohem Risiko die Lungenkrebsmortalität und die Gesamtmortalität bedeutend zu reduzieren. 5
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Verweise
Referenzen
- Cochrane Database Syst Rev. 2018 Jan 16;1(1):CD006847. DOI: 10.1002/14651858.CD006847.pub2. PMID: 29336009; PMCID: PMC6491254.[↩]
- Lancet. 2019 Nov 23;394(10212):1929-1939. doi: 10.1016/S0140-6736(19)32222-6[↩]
- J Thorac Oncol. 2021 May;16(5):860-867. DOI: 10.1016/j.jtho.2020.12.015[↩]
- PLoS Med. 2022 Jan 13;19(1):e1003880. DOI: 10.1371/journal.pmed.1003880. PMID: 35025879; PMCID: PMC8757901.[↩]
- Prev Med. 2016 Aug;89:301-314. DOI: 10.1016/j.ypmed.2016.04.015[↩]