Capecitabine

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Capecitabine (Xeloda ®) ist ein Prodrug, das im Körper in 5-Fluorouracil (5-FU) umgewandelt wird, welches als Chemotherapeuticum in der Krebsbehandlung wirkt. Verglichen mit 5-FU hat Capecitabine weniger Nebenwirkungen: seltener Neutropenie, flächenhafer Haarausfall (Alopezie), Übelkeit (Nausea), wunder Mund (Stomatitis), „Hand-Fuß-Syndrom“ (entzündliche Rötung der Hand- und Fußflächen).

Capecitabine wird in Kombination mit anderen Chemotherapeutika verwendet; es bewirkt für sich genommen keine oder kaum eine Lebensverlängerung. Vorteil gegenüber 5-FU: Einnahme als Tabletten.

Magenkarzinom


Beim Magenkrebs wirkt die Substanz ebenso wie 5-FU und wird ebenso gut vertragen. Sie hat 5-FU daher in der Kombination mit Platin als Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Magenkarzinoms und auch als adjuvante Chemotherapie nach Operation abgelöst. ((Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2015;9(12):1471-81. doi: 10.1586/17474124.2015.1096774.))

Mammakarzinom

Ein Vergleich einer capecitabinbasierten mit einer capecitabinfreien Chemotherapie beim Mammakarzinom erbrachte einen Vorteil bezüglich der ORR (overall response rate) von 14 % (RR 1,14) und progressionsfreiem Überleben (HR 0,77). In der Capecitabinegruppe lagen die Raten an Hand-Fuß-Syndrom, Übelkeit und Durchfällen jedoch höher. Es wird geschlossen, das sich eine Capecitabin-basierte Therapie als first-line-Behandlung anbietet. ((Oncotarget. 2015 Nov 17;6(36):39365-72. doi: 10.18632/oncotarget.5460.))

Auch in frühen Stadien von Brustkrebs kann die Zugabe von Capecitabin zur Standarttherapie zu einer verbesserten Antitumorwirkung der Therapieschemata führen; sie ist jedoch nur gering. Allerdings wird durch den Zusatz die Nebenwirkungsrate deutlich erhöht. ((Eur J Cancer. 2017 May;77:40-47. doi: 10.1016/j.ejca.2017.02.024.)) Der Nutzen wird infrage gestellt. ((Oncol Res. 2017 Nov 2;25(9):1567-1578. doi: 10.3727/096504017X14897173032733.))


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