D-Dimere sind Fibrin- und Fibrinogen-Spaltprodukte (splits), die zur Diagnostik einer gesteigerten Fibrinolyse (Hyperfibrinolyse) bestimmt werden. Zu ihrem Nachweis werden in der Regel monoklonale Antikörper eingesetzt, die für die verschiedenen Subtypen unterschiedlich empfindlich sind. Die Ergebnisse verschiedener Bestimmungsmethoden sind daher nicht immer vergleichbar. Die Methoden sind zudem störanfällig, beispielsweise durch eine Heparin-Therapie.
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Inhaltsverzeichnis
Indikationen
D-Dimere werden bestimmt
- bei Verdacht auf eine Hyperfibrinolyse, wie sie bei einer Lungenembolie und bei einer disseminierten intravasalen Gerinnung auftreten kann.
- zur Kontrolle des Verlaufs einer fibrinolytischen Therapie (medikamentöse Auflösung eines Blutgerinnsels).
Referenzbereich
Der Normbereich ist je nach Methode unterschiedlich; die Angaben des jeweiligen Laborinstituts sind zu beachten.
Erhöhte Werte
Erhöhte Werte finden sich bei folgenden Bedingungen:
- ausgedehnte Thrombose, z. B. tiefe Bein- oder Beckenvenenthrombose,
- Lungenembolie: wegen der erhöhten fibrinolytischen Aktivität der Lungen sind bei einer Lungenembolie die Werte für D-Dimere meist besonders hoch,
- disseminierte intravasale Gerinnung (DIC), z. B. bei Schock, Sepsis oder Hämolyse,
- Paraneoplasie mit Hyperfibrinolyse bei einigen Tumoren.
- sekundär nach chirurgischen Operationen in Bereichen mit erhöhter Aktivierung gerinnungsaktiver Substanzen (z. B. Nekrosen, Prostata, Lungen, Pankreas, Uterus).
Eine Erhöhung der D-Dimere zeigt ein erhöhtes Risiko einer Verbrauchskoagulopathie an und bedürfen einer Verlaufskontrolle.
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