Pulsus alternans bedeutet eine alternierend wechselnde Pulsstärke bei jeder 2. Herzaktion.
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Untersuchung
Leichte Palpation der A. radialis offenbart wechselnde Pulsstärken. Auch über Blutdruckmessung erfassbar: Bei leichtem Ablassen des Manschettendrucks werden zunächst nur die Korotkof-Geräusche der Phase mit höherem systolischem Druck hörbar, bei weiterem Ablassen dann auch die alternierenden Schläge mit geringerem Druck.
Pathophysiologie
Eine Linksherzinsuffizienz bedingt eine verminderte ventrikuläre Ejektion, die zu einer erhöhten Vorlast und verminderten Nachlast führt. In der folgenden Herzaktion kann daher ein größeres Volumen gefördert werden, was als erhöhte Pulsamplitude palpabel ist. Der Frank-Starling-Mechanimus (erhöhte Kalziumsensitivität der Myofibrillen bei Ventrikeldilatation) und alternierende Kontraktilität (vermehrte Bereitstellung von Kalziumionen) werden als Ursachen diskutiert. Durch das erhöhte Fördervolumen sinkt die Vorlast wieder mit der Folge des insuffizienten Auswurfs und des geringeren systolischen Drucks im nächsten Zyklus.
Cave: Auch bei ektopen Herzrhythmen (Extrasystolen) kommt es zu wechselnder Pulsstärke. Von Pulsus alternans spricht mal nur bei regelmässigem Rhythmus.