Mastopathie ist die zusammenfassende Beschreibung pathologischer (aber nicht krebsartiger) Veränderungen der Brustdrüsen, die nicht altersgemäß sind. Dazu gehören degenerative, zystische oder proliferative Veränderungen.
Entstehung
Vielfach liegen einer Mastopathie hormonelle Fehlregulationen zugrunde, wie ein verändertes Gleichgewicht zwischen den Sexualhormonen Östrogenen und Progesteron, eine Hyperprolaktinämie oder ein zu hoher Androgenspiegel. Gelegentlich kann auch eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) vorliegen, die mit einer Mastopathie assoziiert ist.
Symptomatik
Bei einer Mastopathie findet sich eine uneinheitliche Ausprägung verschiedener Befunde und Symptome:
- Brustbeschwerden (Differenzialdiagnosen: Angina pectoris, Tietze-Syndrom, Refluxkrankheit),
- inadäquate Sekretion aus der Mamille,
- tastbare Knoten in der Brust.
Diagnostik
In jedem Fall sollte der Gynäkologe eine solche Symptomatik zum Anlass einer weiteren Diagnostik (z. B. Mammographie, Ultraschall der Brust, Bestimmung der Hormonwerte) nehmen.
In Fällen eine unklaren Abgrenzung zu anderen Ursachen kann auch eine Umgebungsdiagnostik zum Ausschluss anderer Krankheiten mit verwechselbarer Symptomatik erforderlich sein. Dazu können gehören:
- eine Refluxdiagnostik (z. B. Endoskopie, pH-Metrie, Ösophagusmanometrie),
- eine Herzdiagnostik (z. B. KHK-Diagnostik mit Echokardiographie unter Belastungsbedingungen (Stressecho), ggf. bis hin zur Koronarangiographie)
- eine neurologische Untersuchungen zum Ausschluss einer Interkostalneuralgie, ggf. inkl. einer Wirbelsäulenuntersuchung zur Diagnostik von entsprechenden Verengungen der Nervenaustrittslöcher (Foramina intervertebralia).