Ezetimib

Veröffentlicht von

Ezetimib (Ezetrol®) ist ein Medikament zur Hemmung der Cholesterinresorption im Dünndarm; es senkt den LDL-Cholesterin-Spiegel im Blut und wird oft in Kombination mit einem CSE-Hemmer angewendet. (1) 2012;8:415-27. doi: 10.2147/VHRM.S33664


→ Über facebook informieren wir Sie über Neues auf unseren Seiten!
→ Verstehen und verwalten Sie Ihre Laborwerte mit der Labor-App Blutwerte PRO!


Das Wichtigste

Kurzgefasst
Ezetimib ist ein Medikament zur Senkung des Cholesterinspiegels durch Unterdrückung der Resorption im Darm. Die größte Wirkung wird erzielt, wenn es mit einem Cholesterinsynthesehemmer (CSE-Hemmer) kombiniert wird. Ezetimib senkt zudem

  • die Cholesterinkonzentration in der Galle – was sich positiv bei einer Neigung zu Gallensteinen auswirkt,
  • die CRP-Konzentration im Blut – was eine verminderte Entzündungsreaktion im Körper widerspiegelt,
  • und die Insulinresistenz – was sich günstig auf den Zuckerstoffwechsel auswirkt.

 

Wirkung auf den Cholesterinspiegel im Blut

Über die Hemmung der Cholesterinresorption im Dünndarm kommt es zu einer Senkung des LDL-Cholesterins im Blut. Der Effekt wird durch endogene Mehrsynthese von Cholesterin in der Leber teilweise aufgebraucht. Im Zusammenhang mit CSE-Hemmern allerdings führt Ezetimib zu einer deutlicheren Cholesterinsenkung (2)N Engl J Med 2008; 358: S. 1431–1443. Die Kombination von Simvastatin und Ezetimib ist einer Monotherapie mit Simvastatin (3)J Clin Lipidol. 2010 Jul-Aug;4(4):272-8 oder Atorvastatin bezgl. LDL-Cholesterin-Senkung überlegen. (4)Yip A, Hegele RA. Expert Opin Pharmacother. 2011 Feb 7. [Epub ahead of print] (5) 2018 Jul 9;7:212534. doi: 10.7573/dic.212534.

Weitere Wirkungen

Ezetimib senkt die Cholesterinsättigung in der Galle und kann bei Patienten mit entsprechender Anlage das Gallensteinrisiko verringern. Es verbessert das C-reactive Protein (CRP), die periphere Insulinempfindlichkeit beim Typ-2-Diabetes und die Endothelfunktion und senkt das Risiko einer nicht-alkoholischen Fettleberhepatitis (NASH) (6)Curr Vasc Pharmacol. 2011 Jan;9(1):62-86; es wirkt sich damit offenbar vielfältig positiv auf den Stoffwechsel von Patienten mit metabolischem Syndrom und erhöhtem Risiko eines Herzinfarkts aus.


→ Über facebook informieren wir Sie über Neues auf unseren Seiten!


Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).


 

Literatur[+]