Pfeffer

Pfefferkörner Gewürz

Pfeffer (Piper nigrum, engl. black pepper) ist eine Kletterpflanze, deren Früchte durch Piperin einen scharfen Geschmack erhalten, und die als Gewürzpflanze in Ostasien und Brasilien gezüchtet wird. Der deutsche Begriff Pfeffer ist nicht zu verwechseln mit dem englischen „red pepper“, der Chili bezeichnet.

Der echte Pfeffer hat verschiedene Varianten: schwarzer, grüner, roter oder weißer Pfeffer. Vor allem der schwarze Pfeffer hat gesundheitsfördernde Eigenschaften. Wirksubstanz ist Piperin mit antioxidativen, antimikrobiellen, krebshemmenden und darmschonenden (protektiven) Eigenschaften.

Pfeffer in der Küche

In der Küche wird Pfeffer zur Würzung vieler Speisen wie Suppen, Fleischgerichte, Salate, Gemüse oder auch Süßspeisen (wie Pfefferkuchen) verwendet. Er gibt ihnen oft den nötigen geschmacklichen „Pepp“.

Am schärfsten, aber auch am wenigsten aromatisch schmeckt der von der Fruchthülle befreite weiße Pfeffer, am schwächsten ist die Schärfe beim noch unreifen grünen Pfeffer ausgeprägt.

Der fast reife schwarze oder der ganz reife rote Pfeffer wird dem Kochgericht häufig im Säckchen (Pfeffersäckchen) zugesetzt, das später wieder entfernt wird. Oder er sollte direkt über dem Gericht gemahlen werden, um sein Aroma möglichst lange zu erhalten.

Biologische Wirksamkeit

Pfeffer enthält eine Reihe biologisch aktiver Substanzen wie Piperin, Quercetin, Limonen, Kaempferol und Flavonoide 1.

  • Extrakte aus schwarzem Pfeffer wirken entzündungshemmend, indem sie den proinflammatorischen Transkriptionsfaktor NF-kappaB unterdrücken, antiproliferativ gegen Krebs. 2 und spasmolytisch (am Dünndarm der Ratte). 3
  • Piperin ist für den scharfen Geschmack von Pfeffer verantwortlich. Es entfaltet eine Vielzahl biologischer Wirkungen, die jedoch zum Teil nur experimentell untersucht wurden: Es senkt den Blutdruck, fördert die Verdauung, schützt den Magendarmkanal, wirkt spasmolytisch, antioxidativ, zellschützend, neuroprotektiv, antidemenziell und stimmungsaufhellend und bei Krebs antiproliferativ (siehe hier). 4

Verweise

Weiteres

  1. Crit Rev Food Sci Nutr. 2013;53(9):875-86. DOI: 10.1080/10408398.2011.571799. []
  2. Nat Prod Commun. 2010 Aug;5(8):1253-7[]
  3. Pak J Biol Sci. 2008 Jun 1;11(11):1492-6[]
  4. Crit Rev Food Sci Nutr. 2019;59(sup1):S210-S243. DOI: 10.1080/10408398.2019.1565489[]