„Australia-Antigen“ ist die geschichtliche Bezeichnung für ein Protein, das mit der Entwicklung einer infektiösen Gelbsucht im Blut auftaucht. Es wurde von Blumberg (Baruch Samuel Blumberg, 1925 – 2011) im Blut australischer Ureinwohner entdeckt. Der erste Nachweis gelang ihm bei seiner Assistentin, die sich angesteckt hatte. Das Australia-Antigen erwies in der Folgezeit sich als ein sensibler Indikator für die Infektiosität des Bluts bezüglich einer übertragbaren Hepatitis 1.
Wie das Australia-Antigen mit dem infektiösen Agens zusammenhing, war lange Zeit nicht klar. Dieses Agens wurde damals als Dane-Partikel bezeichnet. Heute weiß man, dass es sich um das Hepatitis-B-Virus (HBV) handelt. Heute gilt als gesichert, dass das Australia-Antigen die nicht infektiöse Hülle des Hepatitis-B-Virus (HBV) darstellt 2. Bei der Replikation des Virus in den Wirtszellen wird die Virushülle, wie wir heute wissen, in erheblichem Überschuss zu den Dane-Partikeln (etwa 1000 zu 1) produziert und ins Blut abgegeben 3 4.
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Verweise
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