Hyperlipidämie

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Allgemeines

Unter Hyperlipidämie werden erhöhte Blutfettwerte verstanden. Zu den Blutfetten zählen Cholesterin, Triglyceride und freie Fettsäuren. Da Cholesterin und Triglyceride im Blut zusammen mit Apolipoproteinen als kleinste komplexe Fetttröpfchen in Lipoproteinen transportiert werden, ist Hyperlipidämie in aller Regel mit Hyperlipoproteinämie gleichzusetzen. Ein erhöhter Fettspiegel im Blut bedeutet in der Regel ein erhöhtes Risiko für eine Arteriosklerose und ihren Folgen (Herzinfarkt uns Schlaganfall) und sollte frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Hyperlipoproteinämie
Cholesterin
Triglyzeride – Neutralfette

Typen

Hyperlipidämie: milchig-trüber Überstand im BSG-Röhrchen

Es werden verschiedene Typen unterschieden. Eine primäre Hyperlipidämie ist genetisch bedingt; eine sekundäre beruht auf einer zu hohen Kalorienzufuhr und ungesundem Leben. Die häufigste sekundäre Form ist der Typ II, verursacht durch die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus, speziell der Typ 2), ggf. verstärkt durch Medikamente wie Thiazid-Diuretika, Beta-Blocker und Östrogene.

Folgen

Die Folgen einer Hyperlipidämie sind vielfältig und führen zu einer Begrenzung der Lebenszeit. Die wichtigsten Langzeitfolgen sind folgende:

Therapie

Die Behandlung einer Hyperlipidämie richtet sich nach dem Typ (siehe hier). (1) 2014 Aug;28(4):361-77. doi: 10.1007/s10557-014-6534-9. Beim Typ I, bei dem vor allem die Neutralfette (Triglyceride) erhöht sind und im Blut Chylomikronen vermehrt vorkommen, steht eine diätetische Einstellung im Vordergrund.  Beim häufigen Typ II kommen zudem vorrangig Medikamente (wie Niacin und Statine) zum Einsatz, beim Typ IIb auch Fibrate. Fibrate und Niacin kommen ebenfalls zur Behandlung der Typen III und IV infrage. Ein Medikament speziell zur Senkung des Cholesterinspiegels ist Ezetimib, das zusammen mit Cholesterinsynthese-Hemmern (Statinen) den LDL-Spiegel besonders stark senkt.

→ Dazu siehe hier.


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Verweise

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Literatur[+]