Hepatosplenomegalie bedeutet Vergrößerung von Leber (Hepatomegalie) und Milz (Splenomegalie). Sie kommt als Folge verschiedener Grunderkrankungen vor, wobei Leber, Herz und Immunsystem im Zentrum der Diagnostik stehen.
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Ursachen
- Lebererkrankungen mit sekundärer portaler Hypertension, z. B.
- kardiale Stauung (über Stauungsleber und portale Hypertension)
- rechtskardiale Stauungsleber mit Pfortaderstauung und Milzstauung,
- Erkrankungen, die sowohl die Leber als auch die Milz betreffen: z. B.
- lymphatische Infiltrationen bei Morbus Hodgkin,
- Non-Hodgkin-Lymphom,
- chronische Leukämie,
- Pfeiffer´sches Drüsenfieber mit (EBV-Infektion der Leber),
- Kala-Azar (viszerale Leishmaniose).
Diagnostik
- Körperliche Untersuchung: Die Leberpalpation unter dem rechten Rippenbogen, ergänzt durch die Perkussion zur Bestimmung des oberen Leberrandes, ergibt einen oft schon sehr sicheren Hinweis auf eine vergrößerte Leber. Die Milzpalpation in Rechtsseitenlage ergibt bei Tastbarkeit einen Hinweis auf eine Milzvergrößerung. Ist die Milz tastbar, so ist die Milz bereits deutlich vergrößert, wie sich sonographisch nachweisen lässt (s.u.).
- Sonographie: durch sie ist meist eine recht sichere Größenbestimmung möglich, zudem ergibt sie einen Hinweis auf Oberfläche und Binnenstruktur von Leber und Milz. Die zu- und abführenden Gefäße werden sonographisch und duplexsonographisch mitbeurteilt: Lebervenenstauung? Pfortadererweiterung? Zeichen einer portaler Hypertension? Pfortaderthrombose? Splenorenale Shuts? Shunts zum Magen hin?
- Computertomographie (CT) der Leber: sicherer Nachweis von Leber- und Milzgröße, Pfortaderdurchmesser und Umwegskreisläufen.
- Ursächliche Diagnostik: Laborwerte, Stoffwechselparameter, ggf. immunologische Parameter, ggf. Leberpunktion und Leberhistologie
Verweise
- Splenomegalie mit Differenzialdiagnosen
- Fettleber
- Leberzirrhose
- Stauungsleber
- Sonographie der Leber
Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).