Die medizinische Versorgung in Flüchtlingslagern ist eine große humanitäre Aufgabe.
Jordanien beherbergt Ende 2015 / Anfang 2016 hunderttausende von Flüchtlingen aus den benachbarten Kriegsgebieten Syriens. Im größten Camp, Zaatari, hat Birgit Schönharting Ende 2015 als Physiotherapeutin gearbeitet und bei der Rehabilitation Schwerverletzter und Operierter geholfen. Sie berichtet, was frisch Verletzte und Flüchtlinge aus dem benachbarten Kriegsgebiet erlitten haben und womit sie für ihr weiteres Leben zurecht kommen müssen, körperlich und psychisch.
Die Menschen, denen Birgit Schönharting geholfen und mit denen sie zusammengearbeitet hat, gehören einer hier meist nicht vertrauten, vom Islam geprägten Kultur an. Anders als nach einigen Berichten anderer vermutbar ist sie als Frau in ihrer Funktion respektiert worden. Sie hat viel Dankbarkeit der Menschen erfahren, denen sie helfen konnte, und Freundlichkeit und Fröhlichkeit derjenigen erlebt, mit denen sie zusammengearbeitet hat, und Wertschätzung und außergewöhnliche Gastfreundschaft der Einheimischen, die sie immer wieder einluden und an ihren Festen teilnehmen ließen.
Nun stellen Asylsuchende und Asylanten unsere Gastfreundschaft, Toleranz und Hilfsbereitschaft hier in Europa auf den Prüfstand. Der Bericht von Birgit Schönharting soll dazu beitragen, Schutzsuchende als fühlende Menschen zu sehen, sie zu verstehen, ihnen mit Respekt zu begegnen, sich für ihre Geschichte und ihre Perspektive zu interessieren und ihnen in der angemessenen Weise Hilfe dabei zu leisten, hier im öffentlichen Leben und mit ihrer oft verzweifelten persönlichen Situation zurecht zu kommen.
Zum Bericht von Birgit Schönharting über ihre Hilfe in einem Krankenhaus in Ar-Ramtha und im UNHCR-Flüchtlingslager Zaatari: HIER