Bildgebende Verfahren in der Medizin dienen Diagnostik und Therapie. Sie vermögen, anatomische Gegebenheiten (Lokalisation, Ausdehnung, Nachbarschaftsverhältnisse) und – je nach Verfahren – auch Art einer Körperstruktur und Funktionsabläufe darzustellen.
Beispiele bildgebender Verfahren
Bildgebende Verfahren werden zur Klärung verschiedenster Fragestellungen eingesetzt und können auf fast allen Gebieten der Medizin nutzbringend angewendet werden.
Im engeren Sinn gehören zu den bildgebenden Verfahren:
- Computertomographie (CT)
- Magnetresonanztomographie (MRT)
- Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
- PET-CT
- Sonographie
- Szintigraphie
Im weiteren Sinne gehören auch die endoskopischen Untersuchungsmethoden zu den bildgebenden Verfahren, da sie in aller Regel keine direkte Sicht auf körperliche Strukturen vermitteln, sondern ein Bild, das aus elektronischen Signalen, z. B. von Kamera-Chips, aufgebaut wird.
Beispiele sind die Arthroskopie (Spiegelung eines Gelenks), gastroenterologische Endoskopie inkl. der Kapselendoskopie (Spiegelung des Magendarmkanals) und die Bronchoskopie (Spiegelung der Atemwege).
Eignung zu Diagnostik und Therapie
Bedeutung für die Diagnostik: Bildgebende Verfahren ermöglichen es, zusätzlich zur reinen Darstellung anatomischer Gegebenheiten
- gezielte Gewebeproben aus auffälligen Strukturen zu entnehmen (z. B. Sonographie- oder CT-gestützte Punktionen),
- Bewegungsabläufe von Organen zu untersuchen (z. B. Echokardiographie, Darmsonographie, Defäkographie, radiologische Diagnostik des Magendarmkanals, Kardio-MRT),
- die Lokalisation von Blutungen (über Erythrozytenszintigraphie) oder eitrigen Entzündungen (Leukozytenszintigraphie) darzustellen,
- eine Lokalisationsdiagnostik
- hormonell aktiver Tumore (z. B. Schilddrüsenszintigraphie, szintigraphische Tumordiagnostik z. B. von Karzinoiden bzw. von MEN-Tumoren),
- stoffwechselaktiver Tumore (über PET) durchzuführen.
Bedeutung für interventionelle Anwendungen: Viele der bildgebenden Verfahren sind nicht nur für diagnostische, sondern auch für interventionell therapeutische Zwecke geeignet und ausgearbeitet worden. Beispiele sind die minimal invasive Chirurgie, die Vertebroplastie und die Lokaltherapie von Tumoren und Metastasen (Beispiel hepatozelluläres Karzinom).
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