BRAF gehört zur RAF-Familie von Kinasen, die bei der Regulation der zellulären Proliferation und des Zellüberlebens wirksam sind (1)Semin Oncol. 2006 Aug;33(4):392-406. Die RAF-Kinasen, zu denen auch ARAF und CRAF gehören, sind im MAPK-Signalweg (Mitogen-Activated Protein Kinase pathway) eingebunden.
BRAF-Mutationen wirken aktivierend; und eine Aktivierung des MAPK-Signalwegs führt zu einer kontinuierlichen Stimulierung der Zellproliferation und hemmt zudem den programmierten Zelltod (Apoptose) (2)Recent Results Cancer Res. 2014;201:215-25. Mutationen finden sich in etwa 7% aller malignen Tumore (3)Cancer Lett. 2009 Oct 8;283(2):125-34, besonders häufig beim Melanom, dem kolorektalen Karzinom, dem papillären Schilddrüsenkarzinom und dem Cholangiokarzinom. Sie kommen aber auch bei anderen Tumoren vor. Die häufigste Mutation ist V600E, seltener V600K.
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Klinische Bedeutung
Die Bestimmung einer BRAF-Mutation (z. B. durch Immunhistochemie im histologischen Schnitt einer Gewebsprobe) kann zur Prognose und zur Therapieentscheidung in der Onkologie verwendet werden. Dies gilt insbesondere für das Melanom und das kolorektale Karzinom (4)World J Gastroenterol. 2016 Feb 7;22(5):1745-55. Bei Nachweis einer solchen Mutation (z. B. durch Immunhistochemie im histologischen Präparat) kann von einer besonders aggressiven Variante des Tumors ausgegangen werden, allerdings auch von der Aussicht eines guten Ansprechens, wenn ein BRAF-Hemmer ins Therapieschema einbezogen wird.
Verweise
Literatur