Symptome
Meteorismus (Blähungen) bedeutet übermäßige Darmgasansammlung. Bei übermäßigen Blähungen beginnt der Gürtel zu spannen; es entstehen kurzdauernde piekende und kneifende Bauchbeschwerden, aber auch lang anhaltende spannende Schmerzen und Darmkrämpfe. Häufig wird die Spannung im Leib zum Nachmittag und Abend hin ausgeprägter. Das Spannungsgefühl lässt nach Abgang von Winden und nach Stuhlgang nach.
Bei Darmträgheit und ganz besonders bei einem Subileus und Ileus können sich erhebliche Darmgasmengen ansammeln und zu einem „Trommelbauch“ führen.
Typischerweise verschwinden Darmblähungen während einer Abführmaßnahme (z. B. zur Vorbereitung auf eine Dickdarmspiegelung), die zur Abklärung der Bauchbeschwerden gelegentlich empfohlen wird.
Entstehung
Darmgase entstehen bei der Verstoffwechselung von Nahrungsbestandteilen durch Bakterien. Wenn also Nahrungsbestandteile in den Dickdarm gelangen, können Blähungen auftreten. Normalerweise gehen sie durch den Darmausgang ab. Auch werden sie von der Dickdarmwandung zum großen Teil wieder resorbiert.
Ursachen, Differenzialdiagnosen
Zu Blähungssymptomen kann es kommen, wenn folgende Bedingungen vorliegen:
- Vermehrte Produktion: z. B. bei
- einer Verdauungsinsuffizienz,
- einem Kurzdarmsyndrom,
- Mangel an Verdauungsenzymen,
- Aufnahme blähender Nahrungsmittel (z. B. Hülsenfrüchte, andere Lebensmittel meist pflanzlicher Herkunft),
- Verminderte Resorption von Darmgasen,
- Behinderte Passage.
Diagnostik
Um Meteorismus festzustellen, ist meist keine ausufernde Diagnostik notwendig. Anamnestisch wird meist angegeben, dass der Bauchumfang in der zweiten Tageshälfte oder nach speziellen Speisen zunimmt und durch Ablassen von Winden wieder abnimmt. Die Umfangszunahme ist gelegentlich mit Bauchkneifen oder gar heftigen Bauchschmerzen verbunden. Die klinische Untersuchung sichert die Diagnose bereits weitgehend. Bei der Perkussion des Abdomens findet man über den geblähten Darmschlingen tympanitischen Schall.
![](https://medicoconsult.de/wp-content/uploads/2013/12/Meteorismus-Sonographie-300x214.webp)
Im Ultraschallbild (Sonographie des Abdomens) kommt es in den Bereichen geblähter Darmschlingen zu einer Totalreflektion, sodass tiefer gelegene Strukturen nicht darstellbar sind. Da Blähungen häufig bei einer Verdauungsinsuffizienz auftreten und dabei die Frage nach der Funktion und Struktur der Bauchspeicheldrüse nahe liegt, sucht der Untersucher sonographisch dabei häufig vergebens nach dem Organ.
H2-Atemtests dienen dem Nachweis einer beschleunigten Dünndarmpassage, einer Dünndarmüberwucherung mit Bakterien oder einer Laktoseintoleranz.
Therapie
Die Behandlung muss ursachenbezogen erfolgen. Ex juvantibus können medikamentös Entschäumer eingesetzt werden. Es sollte herausgefunden werden, welche Nahrungsbestandteile eine vermehrte Gasbildung hervorrufen.
→ Auf facebook informieren wir Sie über Neues und Interessantes!
→ Verwalten Sie Ihre Laborwerte mit der Labor-App Blutwerte PRO – mit Lexikonfunktion.
Verweise
- Blähungen
- Reizdarmsyndrom
- Nahrungsmittelunverträglichkeit
- Laktoseintoleranz
- Fruktosemalabsorption
- Bauchschmerzen
Patienteninfos